ASC - Brünninghausen

Derbyfieber in Dortmund

"Derbysieger, Derbysieger", hallte es nach dem Schlusspfiff aus der Spielertraube der Brünninghauser. Vor 850 Zuschauern setzte sich der Westfalenliga-Sufsteiger im Dortmunder Oberliga-Derby, das erste seiner Art seit mehreren Jahren, gegen den ASC Dortmund durch.

Dabei erwischten die Aplerbecker den besseren Start. Brünninghausen begann verhalten, verlegte sich zunächst auf das Defensivspiel. Doch trotz einiger Chancen schaffte es die Mannschaft von ASC-Trainer Daniel Rios nicht die Überlegenheit in etwas Zählbares umzumünzen. Nach einigen Halbchancen hatte Kevin Brümmer nach gespielten 20 Minuten die erste große Möglichkeit. Doch Brümmer verpasste. Kurz vor der Pause scheiterte dann David Steindor aus fünf Metern mit dem Kopf an FCB-Torwart Muhammed Acil, der eine starke Partie spielte.

Nach dem Seitenwechsel wurde das Spiel zunächst hektischer, ehe die Gäste durch Marcel Stenzel (60.) überraschend in Führung gingen. Wieder verpasste die Rios-Elf einige Möglichkeiten. Auf der Gegenseite machten es die Gäste wiederum besser - Florian Gondrum netzte nach Kopfballvorlage von Alexander Enke zum 2:0 (71.) ein. Claas Heinze erzielte nach einem Eckball zwar den Anschlusstreffer (84.), der kam allerdings zu spät. Denn der ASC musste danach vollkommen aufmachen und wurde eiskalt ausgekontert. Gondrum schickte Dennis Drontmann auf die Reise, der den Ball in die Mitte auf Leon Enzmann ablegte. Und Enzmann schob den Ball zum umjubelten 3:1-Endstand in das Tor ein.

Trotz der Niederlage stärkte Rios seiner Mannschaft den Rücken: "Wir haben nicht verdient verloren. Ich glaube, dass es in der ersten Halbzeit von beiden Mannschaften ein eher taktisch geprägtes Spiel war. Wir hatten mehr vom Spiel und uns einige gute Möglichkeiten erspielt. Das Tor spielte Brünninghausen natürlich in die Karten. Trotz allem haben wir Torchancen gehabt, um den Ausgleich zu erzielen." Mit Daniel Schaffer und Phillip Rosenkranz musste Rios auf die beiden tendenziell stärksten Neuzugänge verzichten. "Wir haben die beiden ja nicht für das Spiel gegen Brünninghausen geholt. Rosenkranz war noch nicht fit und bei Schaffer war es privat nicht anders möglich, den Urlaub zu legen", erklärte der Coach.

Bei FCB-Trainer Alen Terzic überwog die Freude über den gelungenen Start in die Oberliga: "Das Chancenplus war sicherlich bei Aplerbeck, nichtsdestotrotz haben sich die Mannschaften über weite Strecken des Spiels neutralisiert. Von daher war der Sieg ein bisschen überraschend, denn wir haben gegen eine sehr gute Mannschaft gespielt, da ist es als Aufsteiger nicht selbstverständlich, hier drei Punkte einzufahren." In der letzten Saison schnappte Brünninghausen dem 1. FC Kaan Marienborn die Meisterschaft vor der Nase weg, nächste Woche kommt es bereits zu einem Wiedersehen. Terzic bleibt optimistisch: "Der Sieg gegen den ASC nimmt uns etwas den Druck aus dem nächsten Spiel. Wenn uns nächste Woche noch ein Punkt gelingen sollte, dann wäre das eine richtig gute Ausgangslage für die weitere Saison."