Von einer Entmachtung von Coach Peter Radojewski durch ein "Kompetenzteam", bestehend aus Manager Michael Kulm, dem Vorsitzenden Jens Stieghorst sowie U19-Coach und Jugendleiter Martin Hasenpflug sowie dem zweiten Vorsitzenden Michael Schneider könne laut Stieghorst keine Rede sein: "Fakt ist, dass der Trainer unser uneingeschränktes Vertrauen besitzt. Wir sind letztes Jahr Dritter geworden, da kann das nicht alles so falsch sein, auch wenn unsere Tabellensituation im Moment bedenklich ist. Es ging viel mehr darum, dass wir vor den kommenden schweren Aufgaben enger zusammenrücken. Wir haben ein gutes, persönliches Verhältnis untereinander und sehen einfach keinen Handlungsbedarf." Stieghorst widerlegt damit einige kürzliche veröffentlichte Texte der Lokalpresse ausdrücklich.
Zumal die Mannschaft beim Auswärtsspiel in Hönnepel-Niedermörmter Stieghorst gezeigt hat, dass es zwischen dem handelnden Personal auf dem Platz und den Verantwortlichen an der Linie stimmt. Nach dem zwischenzeitlichen 1:0-Führungstreffer von Daniel Keita-Ruel führte der Weg der Spieler zu allererst in Richtung Radojewski. Stieghorst: "Was ich da gesehen habe, war gut. Die Jungs lassen den Kopf nicht hängen, der Trainer ist nicht ratlos." Auch sportlich ist er mit dem Auftreten der Mannschaft einverstanden.
Dennoch sind die Germanen nach einer vergleichsweise durchwachsenen, aber immer noch soliden Hinrunde mittlerweile auf einen Abstiegsplatz gerutscht. Mit dem Horrorszenario Landesliga wird sich zwar auseinander gesetzt - der einzige bisher feststehende Neuzugang Marvin Ellmann vom Wuppertaler SV wurde mit einem Vertrag für die Ober- und Landesliga ausgestattet - die nun folgenden vier Heimspiele in Folge gegen die teilweise direkte Konkurrenz aus Düsseldorf-West, Bocholt und Mönchengladbach in der englischen Woche machen dem Vorsitzenden allerdings Mut: "Das Stadion ist endlich fertig, der Rasen sieht gut aus. Ich bin überzeugt davon, dass wir da alle gemeinsam jetzt unten rauskommen."
Dementsprechend betont Stieghorst, dass es auch keinen Plan B für eine etwaige Trennung des ehemaligen Linienchefs des Wuppertaler SV gibt: "Er leistet wirklich hervorragende Arbeit und hat ein für uns immens wichtiges Netzwerk. Ich habe mich in der Vergangenheit immer mal wieder mit einem Plan B oder C auseinander gesetzt, wenn es mal nicht funktioniert hat. Dafür sehe ich dieses Mal keinen Grund."