Für die kleinen Zebras begann die Partie allerdings mit einem Nackenschlag. Nach gerade einmal sechs Minuten kassierte Keeper Maurice Schumacher nach einem Foul die Rote Karte. "Die war berechtigt", merkte MSV-II-Coach Manfred Wölpper an und erklärte die Situation: "Wir hatten einen Angriff, den Luca Steinfeldt eigentlich zum 1:0 hätte vollenden müssen. Weil er den Ball aber nicht richtig traf, klärte Hilden mit einem langen Ball nach vorne, deren Stürmer lief plötzlich alleine auf 'Schumi' zu und er hat ihn dann getroffen."
Wölpper musste reagieren, brachte für Angreifer Steinfeldt Nachwuchs-Torwart Adnan Laroshi. "Zusammen mit der Nachspielzeit waren wir 90 Minuten in Unterzahl", bilanzierte der Fußballlehrer: "Aber vielleicht haben wir genau so ein Kuriosum gebraucht, um zu uns zu finden. Denn vielleicht wurde beim VfB eine neue Mannschaft geboren. Jeder war plötzlich für den anderen da. Das war klasse."
Den Vorteil des Überzahlspiels konnten die Hausherren, die bis dato zu Hause noch ungeschlagen waren, nie nutzen. Im Gegenteil: Der MSV wurde immer stärker und belohnte sich für seinen aufopferungsvollen Kampf in der 71. Minute, als Emre Geneli das 1:0 erzielte.
Wölppers Fazit: "Die Jungs waren endlich eine Einheit. Das einzige Haar in der Suppe war, dass wir unsere zahlreichen Konterchancen nicht besser genutzt haben. Nichtsdestotrotz war es ein ganz starker Auftritt meines Teams."