Der noch 23-Jährige (Geburtstag am 13. Juli) hat mit seinen konstanten Leistungen beim Oberliga-Aufsteiger TSG Sprockhövel fast die gesamte Liga auf sich aufmerksam gemacht, entschied sich dann für die Spielvereinigung. "Erkenschwick liegt direkt bei mir vor der Hautür", freut sich der Marler, seine Fahrtzeiten reduzieren zu können. In 30 Meisterschaftsspielen musste Kurz gerade einmal 17 Einschläge hinnehmen. Verbandsliga-Rekord!
"Der Abschied fällt mit nach drei Jahren auch sehr schwer", gibt der ehemalige Essener Rot-Weisse offen zu. "Denn der Club hat viel für mich getan. Ich hatte dort immer eine freundschaftliche und familiäre Beziehung. Ich wollte mich mit aller Macht mit dem Aufstieg verabschieden. Zum Glück ist dieser Wunsch in Erfüllung gegangen." Und wie, als Meister überquerte die TSG die Ziellinie. "Mit ein bisschen Glück sind wir auch noch Erster geworden", leuchten Kurz' Augen: "Gerade weil sich Gladbeck immer so weit aus dem Fenster gelehnt hat, war es für uns eine Genugtuung."
Zufrieden ist 1,86 Meter-Mann auch mit seiner Wahl Erkenschwick. "Als ich meinen Vertrag unterschrieben habe, war die Zukunft des Vereins noch völlig unklar", ist Kurz das Risiko eines möglichen Abstiegs eingegangen. "Das gehört dazu, aber ich bin schon froh, nicht mehr in der Verbandsliga spielen zu müssen."
Denn wer Kurz kennt, weiß, dass er sich vor Ehrgeiz zerreißt. Und deshalb ist seine Zielformulierung auch einleuchtend: "Ich will unbedingt in die Regionalliga aufsteigen", lautet seine klare Ansage. Das bedeutet, dass Erkenschwick in der kommenden Saison unter die ersten vier Teams kommen muss, um sich für den Sprung nach oben zu qualifizieren. "Mit dieser Truppe ist das möglich", weiß Kurz, auch wenn er noch keinen Spieler persönlich kennengelernt hat. "Ich habe mir ein paar Spiele angeschaut und diese Mannschaft ist sehr stark. Ich traue uns einiges zu. Wenn wir jetzt noch drei Neue holen, haben wir einen richtig guten Kader. Zudem haben wir haben den Vorteil, dass wir eingespielt sind."
Während sich die Feldspieler noch im Urlaub befinden, schuftet Kurz bereits an seiner Form. "Ich gehe Laufen und ins Fitness-Studio. Schließlich muss ich mich auf die Vorbereitung vorbereiten", lacht der Linientiger, der sich wahnsinnig auf sein erstes Treffen mit seinen neuen Kollegen am 2. Juli freut. "Dann geht es endlich los. Ich bin nicht kontaktscheu, deshalb sehe ich auch keine Probleme, mich mit allen zu verstehen." Kurz, der sich für eine Spielzeit an Erkenschwick gebunden hat, ballt mit Blick auf den Saisonstart am 5. August die Faust: "Das wird eine Riesen-Serie und eine richtig spannende Sache. Die Perspektive, oben mitzumischen, ist auf jeden Fall gegeben. Ich kann den Startschuss kaum noch erwarten."