Werner Wildhagen, geht das heute gut? Die Frage stellen wir uns ja seit Wochen, bisher hat es geklappt, ich hoffe, wir holen den einen Punkt, der uns zur Rettung fehlt.
Wie kommt es, dass ein Club wie Bocholt so weit abrutscht, das darf doch nicht passieren, oder? So lange bin ich noch nicht beim Verein, führe das Team erst seit 13 Begegnungen. Das große Problem der aktuellen Situation ist, uns fällt mit Skito Litimba seit sechs Wochen ein ganz wichtiger Akteur aus. In der Offensive fehlt auch André Badur seit drei Wochen. Beide tragen das Match. Dazu kommen noch Mike Welter, Andy Przybilla, Rainer Schümann. Mit dieser Liste schleppen wir uns durch die Spiele. Und was war vorher?
Dazu kann und will ich mich nicht äußern. Was passiert, wenn das heute schief geht?
Erst einmal warten wir ab, bis dato kann die neue Saison nicht durchdacht werden, in welche Richtung auch immer. Das halten wir uns offen. Wenn man diese Spielzeit sieht, stand man zur Hälfte mit 15 Zählern unten. In den letzten 13 Begegnungen haben wir 19 geholt. Mit 40 Punkten steht ein Verein unten drin, das ist unglaublich. Das ist ein Hammer für sich, man kam nicht dazu, einen Befreiungsschlag zu setzen.
Für welche Klassen-Alternative stehen Sie zur Verfügung?
Fakt ist, bei Ligaerhalt verlängert sich mein Vertrag automatisch bis 2008, über alles andere haben wir nicht gesprochen. Es geht um einen Punkt.
Vor jeder Spielzeit wird in Bocholt ehrgeizig formuliert, immer wieder denkt man eher an die Regionalliga als an alles andere. Ich spreche nur über die jetzige Lage. Wenn man einmal unten drin steckt, dann kann man noch so gute Akteure haben, dort weht ein ganz anderer Wind. In der Gegend bewegen wir uns seit dem Tag meines Einstiegs.
Haben Sie vor dem heutigen Krimi irgendwas anders gemacht? Wir haben uns so vorbereitet wie immer. Ansonsten hätte ich jede Woche irgendwas anders machen müssen. Die Ausgangslage ist auch nicht anders. Das ist eine wahnsinnige Konstellation, wie bei Alfred Hitchcock.