Die beiden Erstplatzierten der Oberliga-Abschlusstabelle steigen in die Regionalliga auf – das ist die Regelung, die sich in diesem Jahr bei genauerem Hinsehen aber als ziemlich graue Theorie entpuppt.
Denn vier der fünf Vereine, die die ersten Plätze belegen, haben so ihre Schwierigkeiten. Arminia Bielefelds U23 muss auf den Klassenerhalt der Profis hoffen, Erkenschwick ist noch dabei, sich wirtschaftlich zu konsolidieren. Rot Weiss Ahlen steckt sogar noch im Insolvenzverfahren und der SC Roland hat, anders als Aufsteiger Rödinghausen, kein Regionalliga-taugliches Stadion.
Regionalliga-Lizenz? "Soweit denken wir noch nicht"
Für Neuenkirchen, aktuell Tabellensechster, eröffnen sich da plötzlich ganz neue Perspektiven. „Soweit denken wir noch nicht“, entgegnet Helmut Stegemann aber auf die Frage, ob der Verein schon die Lizenzunterlagen eingereicht hat. Zur Sprache gekommen sei das Thema natürlich schon, aber so ganz trauen sie dem Braten im Kreis Steinfurt irgendwie noch nicht. „Warten wir mal ab, wie es weitergeht“, meint der Vorsitzende der Fußballabteilung, „die richtig schweren Auswärtsspiele kommen alle noch.“
Dass der „Dorfverein“ (Stegemann) im zweiten Jahr in der Oberliga schon solch eine gute Rolle spielt, hat die Verantwortlichen aber auch überrascht. „Damit war nicht zu rechnen. Unser Ziel war es wie im ersten Jahr, den Klassenerhalt zu schaffen. Und das gilt immer noch, wir sind noch nicht durch“, hält der Fußballchef beim SuS fest.
Woran es liegt, dass es beim extrem heimstarken (acht Siege aus neun Spielen) Team von Tobias Wehmschulte so gut läuft, weiß Stegemann aber genau: „Uns zeichnet eine einmalige Kameradschaft aus.“