Zur Halbzeitpause sah es gar nicht so schlecht für die Weseler aus. Immerhin stand es nach 45 Minuten noch 0:0. Doch was in der zweiten Hälfte geschah, ist mehr als verwunderlich. Am Ende hieß es 1:8 aus Sicht des PSV. Die letzten fünf Spiele in der Liga gingen damit allesamt verloren. Dazu kassierte das Team von Roger Rütter sogar 29 Gegentore. Lediglich drei konnten selbst geschossen werden.
"Für uns war diese Niederlage ganz bitter und sie tut weh. Wir sind ziemlich enttäuscht", resümiert Rütter. Der Coach appelliert an die Ehre der Mannschaft und will mit einigen Spielern Gespräche führen. Rütter: "Wir müssen uns besser verkaufen und unser Gesicht bewahren. So darf man sich nicht präsentieren. In der zweiten Halbzeit wurden wir verprügelt."
"Spieler sind Hobbyfußballer"
Dass der PSV nicht die gleichen finanziellen Mittel hat wie manch anderer Verein aus der Oberliga, ist kein Geheimnis. Rütter sieht seine Akteure daher eher als "Hobbyfußballer", die für wenig Geld spielen. Sowohl Defensiv- als auch Offensivarbeit lassen zu wünschen übrig, dazu fehlt die Qualität in der zweiten Reihe. "Einige Spieler haben vor dem Fußball andere Prioritäten. Somit wird es sehr schwer in der Oberliga zu bestehen", erklärt der PSV-Trainer.
In Wesel muss man daher mit dem Abstieg rechnen. Roger Rütter sieht diese Saison als Lehrjahr, in dem Spieler und Trainer ihre Erfahrungen sammeln können. Dennoch will er das Beste aus der Mannschaft heraus holen. "Wir wollen so viel wie möglich aus diesem Oberligajahr mitnehmen und uns in der Rückrunde gut präsentieren. Einigen Spielern fehlt logischerweise die Erfahrung, da sie noch nie in der Oberliga aktiv waren. Wir alle lernen viel in diesem Jahr", betont Rütter.