Im Jahr 2012 kamen die Verantwortlichen des VfL Rhede in Kooperation mit dem örtlichen REWE-Markt auf die Idee, für alle Spieler, Trainer und Vorstandsmitglieder des Vereins ein Sammelalbum zu erstellen. Weil das damalige Projekt gut angekommen ist, führt der PSV Wesel-Lackhausen nun auch ein eigenes Heft ein. Geschäftsführer Paul Fritz, der selbst ein begeisterter Sammler ist, ist glücklich: "Diese Aktion hilft, das Miteinander im Verein zu stärken."
Fritz: "Es geht nicht um Kommerz."
Alleine hätte der Klub das Projekt jedoch kaum stemmen können, weshalb der PSV mit dem ortsansässigen Edeka-Markt kooperiert. Sven Komp, Leiter der Filiale, wusste vom Erfolg in Rhede und bot den Weselern ebenfalls ein Sammelheft an. Für Fritz ist klar: "Es geht dabei nicht um Kommerz, sondern um eine einzigartige Möglichkeit, die Gemeinsamkeit zu verbessern."
Viele Mitglieder hätten keinen Bezug zueinander und wüssten wenig bis gar nichts voneinander. Deshalb biete das Heft laut Fritz Spielern, Trainern und Verantwortlichen die Chance, etwas über die Positionen und Aufgaben der anderen zu erfahren. Ein weiteres Ziel ist es, die Anonymität zu enttarnen, dafür soll eine Identifikation mit dem Verein geschaffen werden.
Fritz betont, dass durch das Sammeln eine engere und bessere Verbindung hergestellt werden kann: "Durch ein gemeinsames Hobby kann die Distanz verkürzt oder gar aufgelöst werden. Wir wollen zusammen etwas erreichen, denn wir sind ein Verein."
Inhalte des Sammelalbums:
Im neuen Heft wird nach dem Vorwort durch den Vorstand auch ein Teil der PSV-Geschichte dargestellt. Von der Gründung der ersten Mannschaft nach dem Zweiten Weltkrieg im Jahre 1949, über die erste Fußballdamenmannschaft Nordrheinwestfalens 1970, bis hin zum Aufstieg in die Bezirksliga 1995 und der jüngsten Vergangenheit, ist alles bunt bebildert und mit Texten erklärt. Danach folgen die einzelnen Mannschaften, angefangen bei der Ersten, bis hin zu den Bambini-Teams. Auch die Integrationsmannschaft, in der körperlich und geistig Behinderte an den Fußball herangeführt werden, wird gewürdigt.
Alle Fotos, die bereits Anfang Oktober 2013 gemacht wurden, sind vor dem gleichen Hintergrund entstanden - anders als in Rhede. Fritz: "Wir wollten, dass alles ähnlich aussieht. Zumindest sollte der Hintergrund und die Kleidung der Spieler in den jeweiligen Mannnschaften gleich sein. Das hat uns beim VfL etwas irritiert. Wir finden es schöner, wenn eine gewisse Einheitlichkeit zu erkennen ist."
[p]Wie Rhedes Geschäftsführer Wolfgang Giebken rückblickend das Projekt des VfL bewertet, lesen Sie auf der zweiten Seite[p]
Wolfgang Giebken, wie bewerten Sie als Rheder Geschäftsführer rückblickend die Sammelbuchaktion des VfL?
Sie ist in Rhede sehr gut angekommen. Nicht nur der REWE-Markt hat in dieser Zeit eine Kundensteigerung von mehr als 20 Prozent erzielen können. Auch wir haben als Verein profitiert. Unser Image hat sich deutlich verbessert und die Aufmerksamkeit in den Medien hat uns gut getan.
Konnten die Alben auch gefüllt werden? Ja. Unsere zwei veranstalteten Sammelbörsen wurden gut besucht. Dort wurde viel getauscht, sodass jeder die Chance hatte, alle Bilder zu sammeln. Fast alle, die an dieser Aktion teilgenommen haben, haben es dann auch tatsächlich geschafft, ihr Album zu vervollständigen.
Wird es eine Wiederholung geben? Vielleicht in drei bis vier Jahren. Aber wir wollen erst warten, bis sich die Mannschaften personell so weit verändert haben, dass es sich auch lohnt, neue Klebebildchen anzufertigen. Insgesamt war es jedenfalls ein voller Erfolg.