Horst Riege, haben Sie ein Zaubertrankrezept? Nein. Nach Danny Rankl hat zwar jeder gesagt, dass es so einen wie ihn bei uns nicht wieder geben wird, aber jetzt ist Jesse Weißenfels da. Daran sieht man, dass wenn man selbst nicht mehr da ist, halt jemand anders kommt. Jeder ist ersetzbar. Für mich als Trainer gehört auch ein Quäntchen Glück und ein gewisses Auge dazu, aber sicherlich kein Zaubertrank.
Was ist Jesse für ein Typ? Mit ihm arbeitet jeder Coach gerne zusammen. Er ist lernwillig und hinterfragt Dinge, um weiterzukommen. Er ist ein ehrgeiziger Spieler, der aber noch ein bisschen mehr aus sich herausholen könnte. Gelingt ihm das, wird er ganz oben angreifen. Regionalligaformat besitzt er definitiv, aber ohne Verletzungen traue ich ihm auch den Sprung in die dritte Klasse zu.
Wie lange können Sie ihn noch halten? Ich hoffe, dass er bis zum Sommer bei uns bleibt. Wenn wir ihn nicht halten können und der Junge eine Liga höher geht, können wir nur stolz sein. Ich bin dann jedenfalls froh, dass ich vielleicht auch meinen Teil dazu beigetragen habe. Es ist ja unsere Aufgabe, nicht nur die Mannschaft, sondern auch Talente weiterzubringen. Und wenn uns das bei unseren amateurhaften Bedingungen wie drei Mal Training pro Woche gelingt, ist es doch klasse.