Angesichts der Verletzungsseuche und der Sperrenflut aus dem Spiel gegen Borussia Dortmund sind die 28 Punkte für die „Veilchen“ in Ordnung. „Aufgrund der vielen Ausfälle müssen wir damit zu diesem Zeitpunkt zufrieden sein“, meint Jörg Vollack: „Schließlich konnten wir noch nie unsere stärkste Truppe aufbieten.“
Allerdings will sich der Coach nicht hinter dieser Ausrede verstecken. Im Gegenteil: Da mit Thomas Pütters (Bandenscheibenvorfall) und Dennis Hecht (Bänderriss) jetzt „nur“ noch zwei Leistungsträger ausfallen, nimmt er seine Mannschaft vor den letzten beiden Hinrundenspielen in die Pflicht.
Siege gegen Speldorf und Lackhausen gefordert
Sowohl am Sonntag gegen den VfB Speldorf als auch eine Woche später beim Neuling PSV Wesel-Lackhausen will Vollack Siege sehen. „Unser Kader ist besser besetzt und das muss in den nächsten beiden Spielen auch zu sehen sein.“ Die deutlichen Worte richten sich dabei nicht gegen die Kontrahenten, sondern „wir sind selbstbewusst genug, um zu sagen, dass wir gewinnen müssen. Das muss einfach unser Anspruch sein“, untermauert Vollack.
Wohlwissend, dass genau die Spiele gegen die vermeintlichen Underdogs in der Vergangenheit regelmäßig in den Sand gesetzt wurden. „Ich hörte, dass es so war, kann es aber selbst noch nicht beurteilen“, berichtet der Trainer: „Ich habe zwar mal gesehen, dass einige Jungs weniger Aufwand betreiben wollten, konnte es aber durch eine Kabinenansprache oder Auswechslungen nach der Pause sofort korrigieren.“
"Wir bauen nur auf Leute, die Knallgas geben.“
Dass sich bei seiner Elf ein Schlendrian einschleichen könnte, glaubt der Familienvater aber nicht: „Das können mir die Jungs jetzt auch beweisen. Sollten wir doch ein Einstellungsproblem haben, werde ich böse. Außerdem wissen die Spieler, dass es unser Gradmesser für die Zukunft ist. Wir bauen nur auf Leute, die Knallgas geben.“
Ob in der Winterpause noch einmal „Knaller“ verpflichtet werden, lässt Vollack derweil offen. Vielmehr freut er sich auf die anstehende Auszeit, damit sich das Team die Wunden lecken und in der Restrunde gestärkt antreten kann. Schließlich wollen die Dinslakener in der Rückserie erfolgreicher sein.
Vollack: „Wuppertal einzuholen halte ich für unrealistisch. Aber ein Platz unter den ersten Fünf muss drin sein.“ Und auch für dieses Ziel darf sich nicht der Schlendrian einschleichen.