In den letzten zehn Jahren gab es nur ein Spiel am Niederrhein, in dem ebenfalls ein Dutzend Tore gefallen sind. In der Saison 2004/05 schlachtete Bocholt Yurdumspor Köln mit 12:0 ab.
„Dieses Ergebnis hätte mir natürlich besser gefallen als ein 7:5“, kann RWE-II-Coach Dirk Helmig mittlerweile über die Gegentreffer schmunzeln. Dass seine Mannschaft trotz der defensiv mageren Vorstellung in die Annalen eingegangen ist, ist für den Ex-Profi aber nur ein Nebeneffekt: „So ein Ergebnis habe ich noch nie erlebt und ich bin mir auch sicher, dass es nicht noch einmal bei uns vorkommen wird. Unterm Strich zählen für uns nur die drei Punkte, die extrem wichtig sind.“
Trotz der historischen Bedeutung hat Helmig bei der Nachbesprechung auf die Euphoriebremse getreten. „Die Jungs waren auch nicht begeistert, dass wir fünf Stück kassiert haben.“ Auf die Frage, ob die Fans am Sonntag, 17. November, im Derby gegen den offensivstarken MSV Duisburg II vielleicht auf ein 6:6 hoffen dürfen, entgegnet Helmig: „Ich weiß nicht, ob Duisburgs Trainer Manfred Wölpper damit einverstanden wäre, ich wäre ich jedenfalls nicht.“
Zudem kann ja nicht wöchentlich Geschichte geschrieben werden. Das neue Kapitel hat ja nun auch neun Jahre auf sich warten lassen.