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Speldorf: Planinsolvenz
Röder geht vom "normalen" Start aus

Speldorf: "Telba" geht wahrscheinlich in die Planinsolvenz

Der erste Schock ist überwunden. Nachdem Speldorfs Hauptsponsor „Telba“ in der vergangenen Woche Insolvenz anmelden musste, drohte auch dem VfB das Aus.

Doch dieses Horrorszenario scheint abgewendet werden zu können. Denn das Telekommunikationsunternehmen wird aller Voraussicht nach in die Planinsolvenz gehen, auch die Arbeitsplätze sollen erhalten bleiben.

Ein glücklicher Umstand für die Grün-Weißen. Weil „Telba“ bereits sieben Achtel des Saisonsponsorings überwiesen hat und der Insolvenzverwalter das ausgegebene Geld in diesem Fall nicht zurückholen darf, wird Speldorf wahrscheinlich ganz normal in die Saison starten. „Davon gehe ich aus“, hat auch Trainer Oliver Röder noch keine anders lautenden Meldungen vernommen. „Wir konzentrieren uns auf den Sport und den Start in einer Woche, denn alles andere wäre grob fahrlässig von uns.“

Allerdings gibt sich der Coach keiner Illusion hin, dass die „Operation Oberliga“ leicht wird. Im Gegenteil: Erneut muss er 14 Neuzugänge einbauen, Leistungsträger wie Carlos Penan oder Toni Munoz sind weg und nicht adäquat ersetzt worden. Also ist das Unterfangen sportlich bereits eine Herkulesaufgabe. „Dass jetzt auch noch wirtschaftliche Sorgen dazu kommen, erschwert das Ganze“, weiß „Aufbauhelfer“ Röder, der deshalb auch die Saisoneröffnungsfeier am Sonntag nicht in vollen Zügen genießen konnte.

Allerdings sucht er eine offene Kommunikation mit seinem Team. „Wir reden über alles und die Jungs sind immer informiert. Nur so können wir die Köpfe frei bekommen. Aber eins ist auch klar: Ganz ohne Geld geht es nicht. Es kann nicht sein, dass die Spieler auch noch die Kosten für den Schiedsrichter bezahlen müssen.“

Den dürftigen Etat erneut zu drosseln, ist unmöglich

Eine klare Forderung an die Vereinsführung, das entstehende Loch schnellstens zu schließen. Denn mit dem dürftigen Etat von gerade einmal 70.000 Euro können die Speldorfer ohnehin keine großen Sprünge machen. Diesen Betrag jetzt noch einmal zu drosseln, ist schier unmöglich. „Spieler kommen nicht zu uns, um sich eine goldene Nase zu verdienen“, bemerkt Röder: „Sie kommen, weil wir ihnen die Oberligabühne bieten können. Und das sollten wir beibehalten.“

Ob es den Klubverantwortlichen auch gelingt, neue Geldgeber zu finden, bleibt abzuwarten. Wichtig ist erst einmal nur: Der VfB hat eine (kurzfristige) Zukunft.

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