Wie blank die Nerven bei den Schermbeckern lagen, zeigte sich kurz vor der Pause, als Co-Trainer Kenan Osma lautstark Ludwig Kofo Asenso wegen eines Stellungsfehlers kritisierte. Der so Gescholtene erwiderte übers halbe Spielfeld: „Was willst du von mir?“
„Wir haben schwach gespielt, aber trotzdem sind wir nicht an diesem Tag abgestiegen. Wir hatten 34 Spieltage Zeit, genug Punkte zu sammeln, um nicht in eine solche Position zu kommen. Das haben wir nicht geschafft, daher haben wir es nicht verdient, in der Liga zu bleiben“, bemerkte Samed Basol.
Dass der 26-Jährige Schermbeck verlassen wird, teilte er dem Klub bereits vor zwei Monaten mit. Er wird von einem Regional-, zwei Ober- und einem Verbandsligisten umworben und betont: „Ich werde mich in der nächsten Woche entscheiden, wohin es geht.“
„Wir hätten das Ding noch viel höher gewinnen können. Wir hatten uns vorgenommen, das Spiel nicht einfach herzuschenken, weil wir es Herne schuldig sind“, bemerkte Sprockhövels Phillipp Schulz. Der Rechtsverteidiger wurde übrigens einst von Hernes Trainer Jörg Silberbach aus Sprockhövels A-Jugend in die erste Mannschaft hochgezogen.
„Wenn man sich so präsentiert, steigt man zurecht ab. Vielleicht haben es einige zu locker genommen und gedacht, dass Bielefeld für uns alles klar macht“, ärgerte sich Marek Klimczok.
„Wir haben gar nicht nach Bielefeld geschaut, weil wir es in der eigenen Hand hatten. Dass es so gelaufen ist, war einfach nur traurig“, bilanzierte Hakan Osma.
Eine kleine Enttäuschung gab es auch für die TSG: Aus dem angepeilten einstelligen Tabellenplatz wurde nichts mehr.