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Die Wiederauferstehung
Herne packt den Klassenerhalt

Westfalia Herne: Totgesagter SCW hält die Oberliga

Wer Westfalia Herne nach den bitteren Pleiten in Wattenscheid und Ahlen sowie gegen Hamm schon abgeschrieben hatte, der wurde am Sonntag eines Besseren belehrt.

Die Ausgangslage vor dem großen Showdown war klar: Nur wenn der SCW Schützenhilfe aus Sprockhövel bekommt, dann kann die Westfalia noch das rettende Ufer erreichen. Die TSG ließ Herne nicht im Stich und siegte gegen Schermbeck mit 3:0, was im Umkehrschluss bedeutet, dass der SVS in die Westfalenliga absteigen muss. SCW-Coach Jörg Silberbach vergaß nicht, sich zuallererst bei der TSG zu bedanken. "Das ist mein alter Verein, bei dem ich sieben Jahre lang Spielertrainer war. Und ich weiß, warum ich Sprockhövel immer geliebt habe. Lothar Huber und seiner Truppe sind ganz große Sportsmänner und haben tollen Charakter bewiesen, das ist nicht selbstverständlich, dass man sich am letzten Spieltag, wenn es für einen selbst um nichts mehr geht, so reinhängt." Der Gruß ist sicherlich am Baumhof angekommen, Silberbach wird sich indes auch noch mal persönlich für die Schützenhilfe bedanken.

"Die Abwehr war unser Faustpfand"

Bielefeld II: Hund – Piontek, Mikic (54. Tuffour), Grieswelle, Sitnikov – Krause (54. Kina), Kording, Redjepi, Schröer – Renneke, Todte (54. Bürmann). Herne: M. Johns – Tim Reimann, Planhof, Kaup, Gallus – Hansmann, Özbicerler (89. C. Johns) – Pollasch, Güler, Kaya – Schröter (87. Petrovic). Schiedsrichter: Martin Pier (Holzwickede). Tore: 0:1 Öcbicerler (52.). Zuschauer: 275.

Doch natürlich musste seine Mannschaft selbst ja noch in Bielefeld bestehen, um den Klassenerhalt zu feiern. Mit den bekannten Tugenden Kampf und Leidenschaft kaufte der Gast der Arminen-Reserve den Schneid ab. "Wir haben eine tolle Leistung gezeigt und vor allem in der Defensive überzeugt. Die Abwehr war unser Faustpfand", analysierte Silberbach nach dem 1:0 (0:0)-Erfolg an der Russheide. Mit ein bisschen Glück hätte Herne schon zur Pause geführt, in der 32. Minute scheiterte Marc Schröter nach einem tollen Solo aber erst an DSC-Keeper Kevin Hund und dann am Außennetz.

Nach dem Seitenwechsel war es dann Onur Özbicerler, der dafür sorgte, dass Westfalias Chancen die Oberliga zu erhalten, sprunghaft stiegen. Mit einem strammen Vollspann-Schuss besorgte der Mittelfeld-Mann das Tor des Tages. "Ein Traumtor", freute sich Silberbach. Marcel Johns, "Kiki" Kaup und Michael Planhof hielten den Laden dicht, Herne kam zwar nicht zu glasklaren Konter-Gelegenheiten, aber Bielefeld erst recht nicht zur Entfaltung. "Dabei haben die sich auch ordentlich reingehangen und nicht 'La Paloma' gespielt", hält Silberbach fest.

Schließlich musste also nur noch die Konkurrenz mitspielen. "Wir waren mit Sprockhövel immer verbunden", berichtet Silberbach, dann endlich kam die erlösende Nachricht, dass Schermbeck runter muss und nicht Westfalia Herne. Am Sonntagabend feierte das Team den erfolgreichen Saisonabschluss bei einem Griechen in der Heimat, dann geht es in den wohlverdienten Urlaub.

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