Im Saisonendspurt zählen Kleinigkeiten. Kriegsentscheidend war es sicher nicht, doch der Schermbecker Stadionsprecher durchkreuzte kurz nach der Pause die Pläne von Daniel Scherning. Der Bielefelder Trainer hatte in der Pause bewusst darauf verzichtet, den Zwischenstand der Partie Ahlen gegen Wattenscheid durchzugeben. Kurz nach der Halbzeit wusste aber das ganze Stadion Bescheid: Der Tabellenzweite war auf der Siegerstraße und die Resthoffnung für die Gäste damit nahe Null.
Ob es nun daran lag, sei dahingestellt. Sicher ist, dass die DSC-U23 es nach der Pause nicht mehr verstanden, auf dem schwierigen Schermbecker Geläuf dagegenzuhalten. Allein der mangelhaften Schermbecker Chancenverwertung war es geschuldet, dass die Kellerkinder von Holger Aden keinen Befreiungsschlag landen konnten. „Wir waren klar das bessere Team und nach 70, 80 Minuten hat man gesehen, dass wir auch konditionelle Vorteile hatten“, befand der SVS-Coach. „Wir haben nur mal wieder vergessen, die Tore zu machen und hinten einmal gepennt. Mit der Leistung können wir aber zufrieden sein. Jetzt fahren wir nach Sprochhövel und hoffen, dass von den anderen niemand etwas abschenkt.“
Die Hoffnung auf ein Wunder ist in Bielefeld indes gestorben. „Aber wir haben 66 Punkte aus 33 Spielen geholt. Das ist ein Zweier-Schnitt. Darauf können wir stolz sein“, betonte Scherning. Doch die vergebene Chance war groß. „Unser Etat wird sich nicht erhöhen. Daher kann man nicht damit rechnen, dass wir im nächsten Jahr wieder so eine Rolle spielen.“