Der Abbrennen von Pyrotechnik in Fußball-Stadien soll nach Ansicht einer Gruppe von Traditionsclubs aus dem Osten von Deutschland unter bestimmten Umständen nicht mehr bestraft werden.
„Wir fordern eine konsequente Abschaffung der verbandsrechtlichen Bestrafung des Einsatzes von nicht missbräuchlich verwendeter Pyrotechnik und deren sofortige Aussetzung“, hieß es in einer Erklärung, die unter anderem Zweitligist Hertha BSC auf seine Internetseite stellte.
Unterzeichnet wurde sie demnach auch von den Drittligisten Dynamo Dresden, dem FC Erzgebirge Aue, Hansa Rostock und Energie Cottbus sowie Fan-Organisationen dieser Clubs.
Bundesligist Union Berlin und der 1. FC Magdeburg waren nicht dabei, allerdings die Fanseite durch das Wuhlesyndikat 2002 und Block U Magdeburg. Zahlreiche andere Clubs aus den Regionen beteiligten sich ebenfalls.
Klubs sehen keine Wirkung der Strafen
Im Detail kritisierten die Vereine, dass die Bestrafungen zusehends wirtschaftliche Probleme für die betroffenen Vereine mit sich brachten und die Wettbewerbsfähigkeit verschlechterten. Durch die Entwicklung der Strafen werde die Wahrnehmung verändert, sodass der positive Einfluss von Pyrotechnik auf die Atmosphäre in den Stadien oder der nicht vorhandene Einfluss auf das Spielgeschehen keine Beachtung finde.
Das zunehmende Sicherheitsempfinden beim Einsatz von Pyrotechnik und ausbleibende Verletztenzahlen würden von den Verbänden ignoriert, hieß es. Die zunehmenden Strafen hätten nicht zu weniger Pyro-Einsatz geführt.