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Ludwig Kofo-Asenso
"Ich bin Wattenscheid-Fan, aber...."

SV Schermbeck: "Wattenscheid-Fan" Kofo-Asenso

In seiner Zeit bei der SG Wattenscheid war Ludwig Kofo-Asenso ein Publikumsliebling. Nun muss der Schermbecker Verteidiger gegen die alte Liebe gewinnen.

RevierSport sprach vor dem brisanten Duell mit dem 25-Jährigen über die Krise des SVS, zwei Herzen in seiner Brust und die eigene Zukunft.

Ludwig Kofo-Asenso, die Saison des SV Schermbeck ist von einigen Problemen geprägt. Wie beurteilen Sie die Lage am Waldsportplatz?

Viele Ergebnisse waren wirklich bitter und sehr enttäuschend. Das Problem ist, dass wir selbst keine Erklärung für diese Krise haben. Wir haben in den letzten Wochen viel miteinander geredet, wissen aber nicht wirklich, woran es liegt. Natürlich kann ein Aspekt sein, dass viele Spieler den Verein am Saisonende verlassen werden, aber aus meiner Sicht kann man das als Begründung nicht gelten lassen.

Welche Rolle haben die andauernden Verletzungsprobleme gespielt?

Wir konnten uns nie einspielen. Besonders wenn Leistungsträger ausgefallen sind, dann war es schwierig für die Mannschaft, sich immer wieder umzustellen. Der Trainer versucht alles, aber es ist nicht einfach.

Fast wie Hans-Sarpei Ludwig Kofo-Asenso war fast etwas wie der "Hans Sarpei des Amateurfußballs", denn ähnlich wie der ehemalige Schalker, sorgte Asenso in den sozialen Medien für Furore. Gleich drei Facebook-Gruppen wurden ihm gewidmet: > Ludwig Kofo Asenso verschenkt mehr Fotos als Hans Sarpei > Oh Oh. Wenn das Ludwig-Kofo Asenso wüsste. > How I met Ludwig-Kofo Asenso?

Am Montag kommt es nun zum Spiel gegen Ihren Ex-Klub. Beide Teams stehen unter Druck und müssen unbedingt gewinnen. Ist das für Sie eine besondere Situation?

Wattenscheid spielt um den Aufstieg, wir gegen den Abstieg. Das wird ein interessantes Duell, ein „Hopp oder Top“-Spiel. Etwas dazwischen wird es wohl nicht geben. Ich persönlich freue mich sehr auf die Partie, weil ich eine sehr schöne Zeit in Wattenscheid hatte. Und das, obwohl ich wegen meiner Verletzung gar nicht so viel gespielt habe.

Sie waren sogar ein ausgewiesener Publikumsliebling. Sportlich waren Sie zwar kein Leistungsträger, trotzdem gab es eigene Facebook-Gruppen, in denen Sie gefeiert wurden.

So etwas erlebt man wohl einmal und nie wieder, das war eine überragende Geschichte. Als ich verletzt war, gab es Banner mit Genesungswünschen. Das sind Erlebnisse, die man nicht vergisst.

Wenn Sie ein Erfolgserlebnis verbuchen wollen, müssen Sie der SG Wattenscheid aber sehr weh tun...

Das ist mir bewusst. Im Endeffekt spiele ich für den SV Schermbeck Fußball und muss damit umgehen können. Ich bin ein kleiner Wattenscheid-Fan, aber das muss ich am Montag zurückstellen. Solange ich meine Brötchen in Schermbeck verdiene, gebe ich für den Verein auch alles.

Wie gut sind Ihre Kontakte zur Lohrheide noch?

Ich habe noch mit einigen Spielern regelmäßig Kontakt. Ab und an telefonieren wir. Ein Wiedersehen ist aber umso schöner, denn oft läuft man sich ja dann doch nicht mehr über den Weg.

Also drücken Sie Wattenscheid zumindest in allen anderen vier Spielen die Daumen?

Ich persönlich habe keinen Zweifel daran, dass Wattenscheid den Aufstieg schafft. Erndtebrück lässt auch Punkte liegen. Vom Potenzial und den Strukturen her, müsste Wattenscheid ganz klar aufsteigen. Aber wir wissen ja, wie der Fußball ist: Sicher sein kann man sich nie.

War der Wechsel nach Schermbeck für Sie persönlich ein Fortschritt?

Ich denke, dass ich wieder auf dem aufsteigenden Ast bin. Nach einem Kreuzbandriss ist es einfach schwer, wieder Fuß zu fassen. Ich bin aber ehrgeizig und voll motiviert.

Wie geht es mit Ihnen persönlich weiter?

Im Moment sieht es eher danach aus, dass ich Schermbeck am Saisonende verlasse. Ich bin auf der Suche nach einem Verein, der mir auch eine Ausbildung ermöglicht.

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