1:2, 0:3, 0:5 - so lauteten die letzten Ergebnisse der SVS vor dem Spiel gegen den TuS Erndtebrück. Der Aufstiegsaspirant überrollte die Rot-Weißen nun mit einem 8:0 - und man ist geneigt zu fragen, was für Formen der Sturzflug der Schermbecker noch annehmen soll. Zumal der Tabellenzwölfte vor wenigen Wochen schon auf dem Weg schien, sich im Mittelfeld einzunisten.
Das ist, nachdem sich die Mannschaft mit der bisher höchsten Niederlage in die Annalen der "neuen" Oberliga Westfalen eintrug, nun alles Makulatur. Michael Benninghoff konnte nach der totalen Demontage nur ratlos den Kopf schütteln. "Ich bin sprachlos. Ich habe noch nie erlebt, dass eine Mannschaft so untergeht und so wenig Gegenwehr zeigt. Haben wir überhaupt eine Gelbe Karte gesehen? Vielleicht vor dem Elfmeter gegen uns", gab der SVS-Manager fassungslos zu Protokoll.
Nach der exorbitanten Klatsche - zuletzt hatte vor zehn Jahren ein Oberligist mit 0:8 verloren (Lüner SV gegen den SV Lippstadt) - wird man am Waldsportplatz nicht einfach so zur Tagesordnung übergehen können. "Wir haben in den letzten drei Spielen mal eben 16 Gegentore kassiert", rechnete Benninghoff vor - erbat sich dann aber ein bisschen Zeit, um über mögliche Konsequenzen nachzudenken: "Wir alle müssen dieses Ergebnis erstmal sacken lassen. Sowohl ich, als auch der Trainer, als auch die Mannschaft."
Mannschaftsabend geht komplett nach hinten los
Die hatte bei einem gemeinsamen Grillen am Freitag eigentlich die Kameradschaft stärken wollen - einen Tag später aber einiges mächtig anbrennen lassen.
Der TuS Erndtebrück indes setzte im Kampf um den Aufstieg ein dickes Ausrufezeichen! Wenn es noch eines Beweises bedurft hatte, dass die Wittgensteiner es ernst meinen - dann gab es den in Schermbeck zu sehen. Mann des Tages in Reihen des TuS: Markus Waldrich, der innerhalb von 30 Minuten in der zweiten Halbzeit einen Fünferpack schnürte und die Treffer vom 0:4 bis zum 0:8-Endstand markierte!