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Verlängerung vom Tisch
Überraschendes Ergebnis bei der Umfrage

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OLN: Die Saison wird nicht verlängert
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Der Winter hat Clemens Lüning eiskalt erwischt. Der Staffelleiter der Oberliga Niederrhein muss 45 Spiele neu ansetzen und stand vor einem riesigen Problem.

Die geplante Saisonverlängerung vom 26. Mai bis zum 2. Juni hatte für heiße Diskussionen gesorgt, schließlich geht die neue Serie bereits Ende Juli wieder los. RS hat bei allen Beteiligten nachgefragt. Entgegen der Umfrageergebnisse des Verbandes sprachen sich gegenüber RS überraschend viele Klubs trotz der zahlreichen Probleme für eine Verlängerung aus.

Contra Verlängerung Ronny Kockel (Co-Trainer und Geschäftsführer KFC Uerdingen): „Wir sind damit nicht einverstanden. Da wir am 10. Juni mit der Vorbereitung für die Regionalliga beginnen, hätten wir nur eine Woche Pause. Außerdem haben wir auch schon ein Trainingslager geplant. Für die anderen Teams ist das ganze weniger ein Problem, weil sie ja erst einen knappen Monat später starten, als wir als Aufsteiger. Ich verstehe nicht, warum so viele Spiele im Winter terminiert werden – jeder weiß, dass es da zu vielen Ausfällen kommt.“

Ingo Pickenäcker (Manager VfB Speldorf): „Davon halte ich überhaupt nichts. Der Urlaub vieler Spieler ist gebucht. Hinterher stellt jede Mannschaft nur noch eine Rumpf-Truppe, weil die Hälfte des Kaders nicht zur Verfügung steht. Das ist doch Wettbewerbsverzerrung. Da muss man einfach die Saison von vornherein anders planen und einen Puffer einbauen.“

Harald Plank (Manager TV Jahn Hiesfeld): „Das habe ich befürchtet. Grundsätzlich habe ich nichts dagegen, aber ein großes Problem damit, dass die neue Saison bereits Ende Juli startet. Wie soll da eine vernünftige Saisonvorbereitung stattfinden? Wenn ein Termin geändert wird, muss auch die neue Saison angepasst werden.“

Alfonso del Cueto (Trainer Ratingen 04/19): „Das ist ein Witz. Wenn am 28. Juli die neue Spielzeit wieder beginnt, haben die Spieler ja kaum eine Pause.“

Seung-Man Hong (Coach WSV Borussia II): „Wir werden auf keinen Fall einer Verlängerung zustimmen. Meine Spieler würden eher englische Wochen in Kauf nehmen, als dass sie ihre Mannschaftsfahrt ausfallen lassen.“

Michael Massenberg (Chef 1. FC Wülfrath): „Wir können uns dem Vorschlag nicht widersetzen, aber wir bevorzugen die Englischen Wochen, denn die Jungs spielen doch lieber, als zu trainieren.“

Dirk Helmig (Coach SW Essen): „Es gibt Planungen nach der Saison und die Sommerpause ist ohnehin sehr kurz. Im Juni ist bereits die Vorbereitung geplant und deshalb sind wir dagegen.“

Pro Verlängerung Heinz Schneider (Geschäftsführer TuRU Düsseldorf): „Wir stimmen dem Vorschlag zu. Die Plätze gehen ja durch die Englischen Wochen kaputt. Was andere Teams mit ihren Mannschaftsfahrten haben, interessiert mich nicht. Wo sind wir denn? Die Oberliga ist doch kein fauler Dreckshaufen. Was soll der Verband auch anderes machen?“

Paul Heuer (1. Vorsitzender VfL Rhede): „Auch in den anderen Ligen wird länger gespielt. Die Spieler sind ohnehin bis zum 30. Juni vertraglich gebunden. Für die ausgefallenen Mannschaftsfahrten wird sich sicherlich eine Lösung finden.“

Josef Breuer (Boss Kapellen-Erft): „Ich bin eindeutig für eine Verlängerung in den Juni hinein, da ja auch keine EM oder WM stattfindet. Aber ich bin sauer auf den Verband: Der Amateurfußball hängt in der Luft. Für den Verband zählt nur noch die erste und zweite Liga. Es geht nur noch ums Geld – das macht langsam keinen Spaß mehr.“

Thomas Bungart (1. Vorsitzender VfB Homberg): „Das ist eine gute Lösung. Man geht endlich mal an die ‚heilige Kuh‘ ran und es passiert was. Für den Verein ist es positiv, deswegen ist die Mannschaftsfahrt zweitrangig. Falls Spieler im Urlaub sein sollten, betrifft das alle Mannschaften und Flexibilität sollte man mitbringen.“

Frank Kontny (Manager RWO II): „Wir müssen den Verband unterstützen, denn der kann nichts für den harten Winter. Die Spieler können sich nicht immer nur die Rosinen rauspicken, sondern müssen auch mal in den sauren Apfel beißen und Urlaubsplanungen oder Mannschaftsfahrten absagen.“

Christoph Peters (Abteilungsleiter TuS Bösinghoven): „Die Spieler sind dafür da, um Fußball zu spielen und müssen in der Saisonplanung flexibel sein. Wir werden nicht der Verein sein, der dem Clemens Lüning Ärger macht.“

Marc Lemkens (Chef SV Sonsbeck): „Es ist jedes Jahr dasselbe. Durch den Winter kommt man nicht um Englische Wochen herum, aber fünf Spiele innerhalb von 15 Tagen ist schon eine Zumutung. Was mich dabei besonders stört ist die niedrige Zuschauerzahl bei Spielen unter der Woche, das wird der Liga nicht gerecht. Daher stimmen wir für die Verlängerung.“

Jürgen Schick (Manager SF Baumberg): „Es wäre sinnvoller, so etwas mal von vornherein einzuplanen. Ständige Englische Wochen zehren an den Kräften und gerade für uns im Abstiegskampf zählt jeder Punkt, also sind wir für die Verlängerung.“

Egid Gigl (Funktionär Cronenberger SC): „Es ist am einfachsten, einfach eine Woche dranzuhängen, aber so ein Vorschlag ist nicht einfach umzusetzen.“

Michael Tabbert (Vize-Chef SV Uedesheim): „Die Saisonverlängerung ist die bessere Option. Es ist für die Spieler schwierig, unter der Woche nach der Arbeit noch längere Fahrten auf sich zu nehmen.“

Hans Herr (Vize-Chef Hamborn): „Uns ist eine Verlängerung lieb, aber es muss eine Einigung bezüglich der Abschlussfahrten geben.“

Thomas Schlösser (Boss VfR Fischeln): „Uns ist es egal, aber das Thema sorgt bei uns für Diskussionen.“

Georg Mewes (Trainer SV Hö.-Nie.): „Diese Entscheidung ist lächerlich, weil schon Abschlussfahrten geplant ist. Da wir jedoch alle berufstätig sind, wäre die Saisonverlängerung noch das kleinere der beiden Übel. Dann muss die Fahrt nach Mallorca halt verschoben werden.“

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