„Das ist doch unberechenbar!“ „Guck‘ mal, hier hat man ja nicht mal Stand!“ Das Duell des Tabellenletzten Gievenbeck gegen den Dreizehnten Heven stand somit schon vorab unter keinem wirklich guten Stern.
Schneebedeckte Hügel rund um den Kunstrasenplatz in Münster-Gievenbeck boten daher auch das passende Abstiegsduell-Ambiente für eine Partie, in der die spielerischen erwartungsgemäß hinter den kämpferischen Tugenden des Fußballs zurückblieben.
Vor 150 Zuschauern, die dem nasskalten Wetter getrotzt hatten, entwickelte sich vom Anpfiff weg ein kampfbetontes Spiel, dass die Gäste über weite Strecken der Partie auf Augenhöhe bestritten. Angesichts der Tatsache, dass die Wittener die Reise ins Münsterland mit einem echten Notkader angetreten waren, lag darin schon der Erfolg für den TuS begründet. „Uns war klar, dass es schwer für uns wird, denn Gievenbeck wollte unbedingt spielen und zu uns aufschließen. Von daher bin ich mit dem einen Punkt am Ende sehr zufrieden“, bewertete Hevens Coach Jörg Behnert das torlose Remis.
Dass der Schuss von David Nyenhuis, der Gievenbecks Keeper Nico Eschhaus mit einem Aufsetzer prüfte (67.), die einzige echte Torchance für die Gäste im gesamten Spiel markierte, unterstrich die Rollenverteilung auf dem von vielen Pfützen gesäumten Geläuf. Nach einer ausgeglichenen ersten Hälfte ließ das Schlusslicht die Hevener fast nur hinterherlaufen, verstand es aber nicht, eine seiner guten Möglichkeiten zu verwerten. Das Abschlusspech der Münsteraner bedeutete gleichzeitig das Glück der tapfer rackernden Gäste, die sich letztlich bei Torhüter Marvin Weusthoff für die Nullnummer bedanken durften. Weder Patrick Westphal (39.), noch Clemens Donner (65.) oder der eingewechselte Nicolas Kriwet (87.) vermochten die Kugel im Kasten des überragenden Weusthoff unterzubringen. „Dafür haben wir doch letztlich einen Torwart“, stellte Behnert nüchtern fest.
Unter dem Strich stand für den TuS Heven ein durchaus glücklicher Punkt, der indes die wichtige Erkenntnis lieferte, dass der Aufsteiger auch nach nunmehr 16 Oberligaspielen über der Abstiegszone platziert geführt wird. Die Wittener Hoffnungen auf einen Verbleib in der fünften Liga dürfte das enorm stärken.
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