Vor dem Spiel am Freitagabend um 20 im Heidewaldstadion beim FC Gütersloh gesellen sich zu den Langzeitverletzten Samet Akyüz, Emir Bajric, Mathieu Bengsch und Islam Kücükyagci noch Kevin Hagemann und Dustin Wurst. „Ein wenig sehne ich die Winterpause schon herbei, mal sehen, ob in diesem Jahr überhaupt noch gespielt werden kann“, sagt Rhynerns Trainer Björn Mehnert mit Hinblick auf die Wetterprognosen für die kommenden Tage.
Das Wetter beeinflusste auch das Training der Rhyneraner. „Große Laufeinheiten im Wald sind natürlich jetzt nicht möglich. Wir haben viel mit dem Ball gearbeitet und Standardsituationen geprobt. Bei Standards haben wir vorne und hinten Defizite, die wir in der Winterpause abstellen möchten“, fordert Mehnert. Er sieht seine Mannschaft trotz der zahlreichen Ausfälle in Gütersloh nicht chancenlos: „Wir haben genug Leute, die Fußball spielen können.“
Björn Mehnert muss improvisieren (RS-Foto: Griepenkerl).
Den Gastgeber von Freitag kennt Mehnert und weiß: „Gütersloh kommt nicht richtig in Tritt, dabei hatten die sicherlich ganz andere Ambitionen.“ Vor allem im heimischen Heidewald hat der FCG bislang überhaupt nicht überzeugt. Ganze zwei Punkte stehen auf der Habenseite der Mannschaft des aus Hamm stammenden Trainers Holger Wortmann und das, obwohl im Schnitt über 1.000 Zuschauer die Heimspiele des ehemaligen Zweitligisten besuchen. Dass in Gütersloh jeder Beteiligte sehnsüchtig auf den ersten Sieg vor eigener Kulisse wartet, berührt Mehnert nicht groß. Er sagt: „Wir haben unsere eigenen Probleme und werden unser Spiel durchziehen.“
"Zahnfleisch-Gipfel": Große Sorgen beim FCG
Wortmann, der nur wenige hundert Meter vom Rhyneraner Platz "am Papenloh" entfernt wohnt, hat vielleicht noch größere personelle Sorgen als Mehnert: Steven Degelmann, Florian Kraus, Stephan Eggert, Stefan Parensen (Sprunggelenksverletzung) und Manuel Eckel (Grippe und Magen-Darm-Grippe) fallen aus. Leon Farrer und Christian Zodrow kehren zwar ins Aufgebot zurück, dürften nach Antibiotika-Behandlung jedoch noch nicht wieder 100-prozentig fit sein. Dazu dem sind Martin Fuhsy und Semih Aktas angeschlagen.
Die Ausgangslage scheint also für beide Teams schwierig zu sein. Hinzu kommt, dass der FC Gütersloh mit gerade einmal zwei Punkten die bisher mit Abstand schlechteste Heimmannschaft der Oberliga Westfalen ist. Westfalia Rhynern ist zwar zuhause eine Macht (20 von möglichen 24 Punkten), aber auswärts umso schwächer: In der Fremde holte Rhynern aus sieben Spielen nur drei Zähler.