Bei der TSG gab es vor dem Anpfiff bereits die erste Überraschung. Obwohl Sebastian Greitemann und Alexander Hahn erst am Freitag von der Studenten-EM aus Cordoba zurückgekommen waren, standen sie bereits in der Startformation. Dies war dem Personalmangel geschuldet. „Die kurzfristigen Ausfälle haben uns zu dieser Maßnahme gezwungen“, erklärte TSG-Coach Lothar Huber.
Während der Gastgeber anfangs noch gut mitspielte, übernahmen die Sportfreunde mit der Zeit immer mehr das Geschehen. Sie ließen Ball und Gegner geschickt laufen. Da machte sich bemerkbar, dass die Baumberger schon rund drei Wochen länger in der Vorbereitung stecken als die TSG. Trotzdem überzeugten die Sprockhöveler in ihrem Defensiv-Verhalten und auch ihr Coach war mit der Leistung vollauf zufrieden: „Wir haben in der vergangenen Woche hart gearbeitet, ohne auf das Spiel Rücksicht zu nehmen. Dafür haben wir unseren Job sehr gut gemacht.“
Die größten Chancen der Partie hatten jedoch die Gäste aus Baumberg. Besonders im zweiten Spielabschnitt wurde es mehrfach brandgefährlich vor dem Kasten von TSG-Schlussmann Kenneth Rösen. Erst ging Vladimir Stanimirovic mit seinem Abschluss aus 13 Metern volles Risiko, dann scheiterte Louis Klotz freistehend aus kürzester Distanz an der Latte und schlussendlich vergab auch noch Innenverteidiger Reindolf Adu eine Kopfballmöglichkeit. Dem Spielverlauf nach kann das Team von Huber sich durchaus glücklich schätzen, mit einem 0:0 den Platz zu verlassen.
Dies sah auch Gäste-Trainer Jörg Vollack so. „Wir haben hier in einem giftigen Test 90 Minuten lang das Geschehen bestimmt. Ich habe knapp acht bis neun Torchancen für uns gezählt. Davon müssen wir einfach irgendwann auch mal eine nutzen. Trotzdem bin ich mit der Art und Weise des Auftretens sehr zufrieden“, erläuterte der Baumberger.
Eine kleine Randnotiz noch zum Abschluss. Der Gastspieler Semih Esen, der in der vergangenen Saison dem U19 Bundesligakader des VfL Bochum angehörte, wird künftig nicht mehr für die TSG auflaufen. Obwohl der Türke im Testspiel gegen den Cronenberger SC ein Tor beisteuern konnte, wurde die weitere Zusammenarbeit abgebrochen. Trainer Lothar Huber: „Semih wird nicht mehr für uns spielen. Es hat nicht ganz so gepasst, wie wir es uns erhofft hatten.“