Und so durfte sich Fischeln freuen, dass das einjährige Intermezzo in der Landesliga schon wieder beendet war. „In der Oberliga wird es für uns, genau wie für die beiden anderen Aufsteiger, erstmal um den Klassenerhalt gehen“, blickt Josef Cherfi aber nicht länger zurück.
Die Gegner in der Oberliga Niederrhein sind namhaft, allen voran der Ortsrivale KFC Uerdingen. „Natürlich sind die Derbys gegen Uerdingen ein Riesen-Event und für uns das Highlight der Saison“, sagt Cherfi zwar, aber „wir hätten dem KFC den Regionalliga-Aufstieg von Herzen gegönnt.“ Und dass noch weitere 18 Mannschaften mitmischen, will der ehemalige Linner und Nettetaler auch nicht unter den Tisch kehren. Um das Thema Uerdingen kommt man beim VfR aber einfach nicht drumherum – am Dienstag wurde der Transfer von Moritz Steiner, der von der Grotenburg an die Kölner Straße wechselt, bekanntgegeben. „Moritz ist ein ausgesprochen intelligenter Spieler. Wir sind uns sicher, dass er uns mit seiner Qualität und Erfahrung weiterhilft“, sagt Cherfi über den 24-Jährigen, der genau wie Kevin Breuer (21 Jahre, zuvor Borussia Mönchengladbach II) hinter den Spitzen für Kreativität sorgen soll.
Beide Mittelfeldspieler sind aber nur zwei der vielen, alten und neuen Hoffnungsträger. Schließlich ist Cherfi sicher, dass auch die Aufstiegshelden überzeugen werden: „Wir hatten in der Landesliuga sowohl die beste Abwehr als auch den besten Sturm. Ich gehe entspannt in die neue Saison.“
Cherfis Gelassenheit rührt vielleicht auch daher, dass ein erster Aufgalopp schon am Montag stattgefunden hat. „Die Saison beginnt früh, da haben wir mit ein paar Probespielern und den Spielern, die noch in den Urlaub fahren, schon einmal losgelegt. Sonntag ist der offizielle Auftakt. Rechtzeitig sollten dann alle auf einem Level sein.“ Erkenntnisse auch in dieser Hinsicht sollen natürlich die Vorbereitungsspiele liefern, die traditionell gute Namen bereithalten (siehe Infokasten). „Das machen wir immer so. Gegen höherklassige Mannschaften erkennt man Schwachpunkte am besten“, ist der Coach überzeugt.
Alles andere als ein Schwachpunkt in der Aufstiegssaion war übrigens die Heimbilanz mit elf Siegen und drei Unentschieden aus 14 Spielen. Cherfi hofft, dass er dieses Pfund über die kurze Pause retten kann. „Die war wirklich nicht gerade lang. Aber ich freue mich, dass es schon wieder losgeht.“