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Contra Hooligans
Wongrowitz rechnet ab

KFC: Contra Hooligans und Pyrotechnik
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Krawalle, Schlägereien, Gewalt – und immer wieder steht die Krefelder Grotenburg und der KFC Uerdingen im Brennpunkt der schrecklichen Ausschreitungen.

Zuletzt hat es nach der 0:1-Niederlage gegen Siegen heftig an der Grotenburg geknallt. Krawallmacher des KFC attackierten Siegener Fan-Busse mit Steinen, einem Gully-Deckel und Knallkörpern. Sechs Polizeifahrzeuge wurden beschädigt, 20 Randalierer aus dem Lager der Gastgeber und drei Rowdys aus Siegen festgenommen. „Ich habe dafür kein Verständnis“, schimpft Uerdingens Coach Peter Wongrowitz und fragt sich: „Welche Antriebsfeder muss man für so eine Scheiße haben? Diese Idioten schaden nicht nur dem Verein, sondern dem ganzen Sport.“

Aber besonders Uerdingen. Bereits beim Spitzenspiel gegen Viktoria Köln gab es Randale. Damals allerdings hatten sich einige Schläger aus dem Dunstkreis des 1. FC Köln unter den Viktoria-Anhang gemischt. In Bergisch Gladbach ist wiederum der KFC auffällig geworden, weil ein Fan den Linienrichter mit einem Bierbecher beworfen hatte. Und auch in der Vorsaison kam es zu heftigen Prügeleien beim Derby gegen Ratingen 04/19.

Wongrowitz nimmt die „echten“ KFC-Anhänger aber in Schutz: „Wir haben die geilsten Fans. Dass immer wieder ein paar Bekloppte bei uns auftauchen, die mit dem KFC nichts zu tun haben, ist klar. Wir spielen vor 4.000 bis 6.000 Zuschauern. Da kann man in der Massen leicht abtauchen. Woanders trauen sie es sich nicht.“

Der Ex-Dortmunder hat auch einen popularistischen Lösungsansatz parat: „Man sollte sie alle in ein freies Stadion schicken, dass von der Polizei abgeriegelt wird. Dort können sie sich dann stundenlang prügeln. Und die paar Mann, die am Ende da noch rauskommen, gehen dann sofort lange in den Knast.“ Damit sucht Wongrowitz den Schulterschluss zu Dieter Hecking, der jüngst lange Haftstrafen für Gewalttäter gefordert hat. „Ins Stadion sollen Familien mit Kindern gehen. Da haben die Knallköpfe also nichts verloren“, wettert der Fußballlehrer weiter und rechnet gleichzeitig auch mit der Pyrotechnik ab:

„Bengalische Feuer oder Knallkörper haben in den Arenen ebenfalls nichts zu suchen. Ich frage mich, woher diese Chaoten das Geld dafür haben. Die haben nichts vernünftiges im Kühlschrank, dafür aber Fackeln. Das kann doch nicht sein.“

Schlimmer als die Lichteffekte sind aber die Gewaltexzesse, die zuletzt selbst die Polizei schockiert haben. „Diese sogenannten Fußball-Fans haben sich nur wie gewaltbereite Straftäter aufgeführt“, beschrieb die Krefelder Polizei und sprach weiter von einem „enormen Aggressionspotenzial“.

Der Verein, der gerade erst wegen der heftigen Ausschreitungen am 16. April diesen Jahres gegen Ratingen zu einer Geldstrafe von 2.500 Euro verurteilt wurde, muss das Problem schnellstens in den Griff bekommen. „Wenn nicht, gerät der Fußball in den Hintergrund und die Bekloppten haben gewonnen“, weiß Wongrowitz.

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