Schermbecks Manager Michael Benninghoff war enttäuscht: „Wir haben uns sicherlich mehr erhofft, weil wir zuvor in Siegen sowie im Pokal gut gespielt haben.“ Auch in Erndtebrück hielt der SVS lange gut mit und erspielte sich auch einige Chancen. Doch den Unterschied an diesem Nachmittag machte ein Mann: Matchwinner Markus Waldrich. Nicht nur wegen seines „goldenen Tores“ in der 66. Minute avancierte der Angreifer zum Helden. Der Kapitän, der monatelang verletzungsbedingt ausgefallen war, hat sein erstes Pflichtspiel in der NRW-Liga bestritten. Und er war der Dreh- und Angelpunkt. Auch sein Trainer Peter Cestonaro konnte nachher nur noch mit der Zunge schnalzen: „Wie wichtig Markus für uns ist, hat man deutlich gesehen.“
Der SVS tritt derweil wieder auf der Stelle. Mit nur vier mageren Pünktchen nach den ersten sechs Spielen kann Coach Martin Stroetzel überhaupt nicht zufrieden sein. Im Gegenteil: Weil Schermbeck aufgrund der namhaften Neuzugänge sich sogar selbst zu den Anwärtern für einen Relegationsplatz gezählt hat, hängt der Haussegen nun ordentlich schief. Will man den schlechten Start mit etwas schwarzem Humor sehen, muss man sagen, dass Schermbeck ja noch nie in der Hinrunde überzeugt hat. Die Mannschaft kommt immer erst nach der Winterpause. Doch dann ist es für die selbst gesteckten Ziele mit Sicherheit zu spät.