„Deren Sieg geht in Ordnung“, erkannte Olaf Thon die Leistung der Hausherren an. Der Trainer des VfB erklärte, warum seine Elf den Kürzeren gezogen hat: „Erndtebrück ist kein Punktelieferant. Auch wenn wir ordentlich agiert haben, sind uns taktische Fehler unterlaufen, die dem TuS nicht passiert sind. Deshalb dürfen wir uns auch nicht beschweren, am Ende mit leeren Händen dazustehen.“
Im ersten Durchgang diktierten aber noch die Marler das Geschehen. Und nur dank einer unglaublichen Parade von Timo Bäcker, der einen Schuss von Timur Karagülmez mit einem sensationellen Reflex parierte, ging es torlos in die Kabine. „Das war eine Glanztat vom Keeper“, erkannte Thon die Leistung Bäckers an und schob nach: „Weil auf dem Kunstrasenplatz die Luft förmlich stand, war klar, dass die Mannschaft gewinnt, die das erste Tor erzielt.“
Und das blieb dem Aufsteiger vorbehalten. Nach einem Ballverlust auf der linken Seite des VfB konnte Erndtebrücks Sebastian Nachilo unbedrängt flanken und Thorsten Schneider hatte keine Probleme, das 1:0 zu erzielen (62.). Nur sieben Minuten später fiel die Vorentscheidung. NTuS Erndtebrück: Bäcker – Jung, Müller, Schneider, Wahl – Meißner (66. Dreisbach), Markow – Nachilo, Thorbeck (84. Hinkel) – Burk (55. Waldolowski), Schneider. VfB Hüls: Rantzow – Pachan, Planhof, Schlüter, Diericks – Köse (60. Helwig), Narewsky, Piorunek, Senger (80. Krantz), Makarchuk (70. Mitrensis) – Mutluer – Karagülmez. SR: Sascha Stegemann (Niederkassel). Tore: 1:0 Schneider (62.), 2:0 Thorbeck (69.), 2:1 Karagülmez (75., Foulelfmeter). Zuschauer: 375. ach einem Eckball kam Benjamin Thorbeck zum Schuss – 2:0 (69.). „Da haben wir im Rückraum geschlafen, denn es gab eine klare Zuordnung“, ärgerte sich Thon. „Deshalb bin ich auch enttäuscht, dass wir durch so einfache Patzer verloren haben.“
Hüls warf zwar noch einmal alles nach vorne, aber es blieb letztendlich beim 1:2-Anschlusstreffer durch Karagülmez, den er per Foulelfmeter erzielte. (75.). „Ich kann den Jungs keinen Vorwurf machen, weil sie alles versucht haben“, nahm der Weltmeister von 1990 seine Akteure in Schutz.
Der VfB hat ohnehin nicht lange Zeit, sich darüber zu ärgern, denn am Donnerstag wartet bereits der A-Ligist Post Recklinghausen im Kreispokal. Dann wird Thon die Spieler zum Einsatz bringen, die zuletzt nicht ganz fit waren. Beim Cup-Match wird auch Engin Yavuzaslan, der bereits am Sonntag beim 5:0-Sieg der Reserve gegen Bossendorf im Einsatz war, auflaufen. „Wir werden Recklinghausen nicht auf die leichte Schulter nehmen“, versprach Thon.