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Nordrhein: Speldorf nun Tabellenführer
Nach Sieg in letzter Minute

Nordrhein: Speldorf neuer Tabellenführer
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VfB-Fan Michael war sich ganz sicher: „Morgen werde ich zuerst den WDR-Videotext einschalten. Seite irgendwie, Tabelle Oberliga. Das wird auf dem Handy und dem Computer mein Hintergrundbild.“ Der VfB Speldorf ist Tabellenführer der Oberliga Nordrhein! Zwar nur am vierten Spieltag und auch nur für 19 Stunden – aber für den kleinen Verein aus einem Mülheimer Vorort ist das eine feine Sache.

VfB Speldorf: Nijhuis – Synowiec, Schmugge, Flöth – Mansfeld, Egler, Kurt – Daftari (54. Rommel), Ferreira, Krakala (54. Schirru) – Tytarchuk. Trainer: Lussu

SSG: Forsbach – Brüggemann, Steinhausen, Ihle, Kwoczala – Schnickmann (46. Fischer / 78. Eumann), Sieah, Balduan, Pütz – Ayranci, Calianu (72. Scheiner). Trainer: Leese

Tore: 0:1 Ayranci (50., Vorarbeit Kwoczala), 1:1 Ferreira (63., Flöth), 2:1 Ferreira (89.)

Zuschauer: 800

Schiedsrichter: Marco Cremer (Lennestadt)

Stimmen

Piero Lussu (Trainer VfB Speldorf): „Der Sieg war glücklich, aber meiner Meinung nach nicht unverdient. Bergisch Gladbach hat sich hervorragend vorgestellt bei uns. Wer Kleve mit 2:0 besiegt, der hat ein gewisses Kaliber. Für uns war es schwer, diesen Gegner einzuordnen, wir kannten die Mannschaft überhaupt nicht. Leider konnte ich die Mannschaft nicht so aufstellen, wie ich es vorhatte, denn während der Woche haben sich Stefan Janßen, Torsten Jablonski und Christoph Ulrich verletzt abgemeldet. Wir haben oft zu umständlich gespielt, wir haben mehr reagiert als agiert. Insgesamt war es dennoch fußballerisch eine bessere Leistung als in den ersten beiden Spielen. Matchwinner war Marco Ferreira, der immer für ein Kunsttor gut ist. Das zweite Tor war sensationell.“

Lars Leese (Trainer SSG Bergisch Gladbach): „Glückwunsch an Speldorf für den Sieg. Ich habe ein sehr intensives Spiel gesehen. Unsere Taktik ist in den ersten 35 Minuten aufgegangen. Wir haben hinten gut gestanden und konnten vorne Nadelstiche setzen. Speldorf kam nur bei Standards nach vorn. Und dann kam es so, wie ein Spiel für einen Aufsteiger läuft, der noch Lehrgeld bezahlt. Durch einen Sonntagsschuss in den Winkel haben wir noch verloren. Eine glatte rote Karte war für mich das Foul von Andreas Egler an Daniel Fischer, den ich wieder auswechseln musste. Vorher haben die Speldorfer noch ,Putz ihn weg’ gesagt. Das macht man nicht.“

Klaus Wörsdörfer (1. Vorsitzender des VfB Speldorf) nach den nervenaufreibenden 90 Minuten: „Für erste Vorsitzende sind solche Spiele nix.“

Andreas Egler (Kapitän VfB Speldorf): „Das war für mich ein normales Foul. Ich habe auch nicht ,Putz ihn weg’ gesagt.“

Stefan Janßen (Co-Trainer VfB Speldorf): „Gegen ETB haben wir glücklich gewonnen, diesmal war es hochverdient. Aber wenn der Kopfball von Bergisch Gladbach nicht an den Pfosten, sondern reingeht, dann verlieren wir das Spiel sogar. Sensationell war die Vorlage von Christian Flöth per Fallrückzieher vor dem 1:1. Ich habe direkt Klaus Fischer zum Training eingeladen, damit er sich angucken kann, wie es wirklich geht.“

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