Rene Lewejohann, Sie sind beim Tabellenführer nah dran gewesen, etwas Zählbares mitzunehmen.
Wenn man beide Halbzeiten zusammennimmt, wäre eine Punkteteilung gerecht gewesen. Bei uns scheitert es meist an Kleinigkeiten. Dennoch lässt sich auf dieser Leistung aufbauen. Wenn wir hier und da ein wenig cleverer gewesen wären, hätten wir vielleicht sogar einen Dreier mitnehmen können. Jetzt kommen Köln und Homberg. Das ist ein schweres Restprogramm, aber wir müssen einfach so weitermachen wie zuletzt.
Es wirkt, als würden Sie trotz der Niederlage noch sehr selbstbewusst in den Schlussspurt gehen. Täuscht der Eindruck?
Nein! Wir haben hier eine überragende erste Halbzeit gespielt. Es scheitert meistens hinten raus. Wir sind noch nicht so weit, dass wir eine Führung verwalten können. Dazu fehlt uns ein wenig die Cleverness. Aber wir brauchen uns nicht zu verstecken und müssen auch nicht traurig sein. Das können wir uns in unserer Situation gar nicht erlauben, denn es geht sofort weiter.
Der Glaube an den Klassenerhalt ist also unvermindert?
Natürlich. Sonst würde ich nicht hier stehen. Dann bleibe ich zuhause und hänge die Schuhe an den Nagel. Mir geht es auch darum, jetzt die Stimmung in der Mannschaft hochzuhalten.
Wie hat Ihnen denn die Hafenstraße gefallen?
Wenn ich spiele, blende ich das aus. Aber ich bin ein Typ Arschloch, ich stehe darauf, ausgepfiffen zu werden, ich stehe darauf, wenn 6000 gegen dich sind. Das war hier der Fall und das hat Spaß gemacht.
Könnten Sie sich vielleicht sogar vorstellen, die 6000 in der kommenden Saison auf Ihrer Seite zu haben?
Das Fußballgeschäft ist ein Tagesgeschäft. Es gibt viele Spekulationen, letztendlich wird man sehen, was sich ergibt.