Etwa 1500 Fans begrüßten ihre Aufstiegshelden am Georg-Melches-Stadion. Der rot-weisse Tross funktionierte einen Treppenaufgang kurzerhand zum Balkon um und bejubelte mit den Fans den Aufstieg nach einer furiosen Saison.
Im Angesicht dieses Erfolgs ließ sich der Fanbeauftragte Lothar Dohr sogar darauf ein, den "Schreck vom Niederrhein" zu intonieren. Eine besonderer Moment. "Ich habe von vielen Fans gehört, dass sie sich das sehr gewünscht haben. Das war also ein ganz besonderer Moment", wusste Rot-Weiss Essens 1. Vorsitzender Michael Welling, der mehr als einmal ungläubig den Kopf schüttelte. Irgendwie erschien dem Klubchef, der seit seinem Amtsantritt noch keine Niederlage der NRW-Liga-Mannschaft hinnehmen musste, alles etwas unwirklich.
RWE-Trainer Waldemar Wrobel indes wollte zwar nicht von Genugtuung sprechen, erinnerte aber an die Saisonvorbereitung. "Das Bemerkenswerte ist, dass es diesen Jungs niemand zugetraut hat. Als wir gegen das Auf-Asche-Team und Erkenschwick verloren haben, dachten manche schon, dass wir durchgereicht werden könnten."
Beinahe überflüssig, zu erwähnen, dass die Party sich bis in die frühen Morgenstunden zog. Am Tag danach war also vornehmlich Wundenlecken angesagt, während sich allmählich bei den Beteiligten der Eindruck festigt, dass das Erlebte kein Traum war.