Darüber waren sich die Verantwortlichen beider Vereine einig. Der Heimmannschaft wurde ein Foulelfmeter zugesprochen, den Salvatore Amirante im Nachschuss auch zum 3:2 (1:1)-Sieg seiner Elf verwandelte.
„Das war ein geschenkter Elfmeter – eine Riesensauerei“, echauffierte sich Westfalia-Coach Uli Reimann. Torhüter Pascal Kurz soll Amirante von den Beinen geholt haben. „Der Strafstoß war sicher umstritten, aber ich stand direkt hinter dem Tor und habe gesehen, dass Kurz Amirante am Fuß trifft“, erklärte derweil Ingo Haselbach. Der Sportlicher Leiter der Windecker stellte aber fairerweise fest, dass es kein verdienter Sieg seines Teams war.
Denn wieder einmal tat sich der Tabellenzweite vor heimischer Kulisse sehr schwer. Die besseren Chancen hatten die Herner. Nur wenige Minuten nach dem 2:2-Ausgleich der Germania durch Mariusz Kukielka (57.) vergab Michael Erzen die große Chance zur erneuten Führung. „Windeck hätte sich über die Niederlage nicht beschweren können“, meinte auch Reimann, der sich zuvor ein Remis beim Aufstiegsfavoriten erhofft hatte.
Der SCW hatte sich die erste gute Möglichkeit der Partie. Mirko Urban traf aus fünf Metern aber nur die Latte. In Führung gingen schließlich die Hausherren durch David Müller (21.). Machte Westfalias Keeper Kurz beim 2:2 eine nicht so glückliche Figur, so musste Windecks Torhüter Maurice Gillen den 1:1-Ausgleich auf seine Kappe nehmen. Sebastian Freyni probierte es mit einem Distanzschuss aus 25 Metern – und hatte das Glückauf seiner Seite. Gillen ließ den Ball durch seine Hände gleiten. Nach dem Seitenwechsel drehten die Herner weiter auf und gingen durch René Lewejohann, der aus 18 Metern in den oberen Winkel traf, erstmals in Führung (2:1), die allerdings nicht lange Bestand hatte. Und so gab es nicht den vierten Sieg in Folge für die Westfalia, sondern den fünften Erfolg in Serie für Windeck. SCW-Coach Reimann: „Ich kann meiner Mannschaft aber keinen Vorwurf machen.“
Haselbach bemerkte derweil: „Für Rot-Weiss Essen und uns lief der Spieltag mal wieder perfekt. Es muss schon mit dem Teufel zugehen, wenn uns noch einer einholt.“ Der Sportliche Leiter fiebert nun bereits dem Top-Duell am Freitagabend entgegen.