Die Tabellenführung der Schwarz-Gelben hatte dem ehemaligen Schalker noch zu seinem Glück gefehlt. Zuvor fühlte sich Thon bereits von seinem Team im Stich gelassen. „Ich habe gedacht, wir hätten nach dem Pokalsieg in Erkenschwick und dem Erfolg in Homberg unseren Negativtrend gestoppt. Aber Velbert war uns selbst in Unterzahl und nach unserer Führung durch Michael Planhof in allen Belangen überlegen“, war Thon bedient.
Zwischen beiden Teams war ein Klassenunterschied zu erkennen. Eine gute Viertelstunde durfte seine Mannschaft nach der Hinausstellung von Marko Onucka mit einem Mann mehr auf dem Platz agieren. Doch statt den Vorteil zu nutzen, stellte Keeper Tobias Rantzow durch seine Notbremse gegen den durchgebrochenen Sebastian Janas nur fünf Minuten nach der Pause den zahlenmäßigen Ausgleich wieder her. Danach war Hüls gegen grandios aufspielende Velberter chancenlos. Den fälligen Elfmeter nutze Daniel Nigbur zum Ausgleich. Sebastian Janas (61., 65.) und Andreas Kluy (90.) schossen den VfB bei einem Gegentreffer von Tim Helbig (81.) ab. Thons Fazit fiel deshalb eindeutig aus: „In dieser Verfassung spielen wir wieder gegen den Abstieg.“
Velbert dagegen deutete erneut an, warum es in der NRW-Liga bei der Vergabe der Aufstiegsplätze in diesem Jahr ein gehöriges Wörtchen mitreden will. Die nun seit neun Spielen ungeschlagene Elf präsentierte sich laufstark, ballsicher und zielorientiert. „Ich hatte auch nach dem unglücklichen Ausscheiden von Christopher Ditterle und der Roten Karte nie das Gefühl, dass wir verlieren würden. Ich habe eine geile Truppe“, lachte Coach Frank Schulz.
Bei Ditterle konnte indes Entwarnung gegeben werden. Der Torhüter musste nach einem Zusammenprall mit Norman Seidel bereits nach zehn Minuten ausgewechselt werden und wurde ins Krankenhaus gebracht. „Er hatte Glück und sich lediglich eine starke Bänderdehnung in der Schulter zugezogen“, atmete Schulz auf.