Die Insel der Glückseligkeit
Das Bemühen zumindest kann man der neuen Vereinsspitze um Jacob und Heckendorf nicht absprechen. Die ersten Zahlen aus der einjährigen Amtszeit geben sogar Anlass zur Hoffnung. Aber die sportliche Bilanz ist katastrophal. Die Damen sind nicht nur abgestiegen, sondern gleich ausgegliedert worden. Die zweite Herrenmannschaft muss den Gang in die Kreisliga A antreten. Die A- und B-Junioren kämpfen weiter um ihre Existenz – genau so wie das Aushängeschild, die NRW-Liga-Truppe.
Doch kritische Nachfragen gab es während der Mitgliederversammlung nicht – Man schluckte die Vorträge der Funktionäre und nickte auch die nochmals drastisch reduzierten Planzahlen für die kommende Saison ab, ohne mit der Wimper zu zucken. Auch dass man sich spätestens dann vom Budget her auf dem Niveau benachbarter Landesligisten befindet. Und das nur, wenn es tatsächlich gelingen sollte, 66.000 Euro zusätzliche Einnahmen aus Freundschaftsspielen zu generieren. Zwar liegt ein Lippenbekenntnis von Schalkes Felix Magath vor, konkret geplant ist bislang jedoch nichts. Dass ein bereits vertraglich vereinbartes Freundschaftsspiel des VfL Bochum allein eine solche Summe in die Kassen spült, ist mehr als fraglich.
Mittlerweile erscheint dieser Verein wie die Insel der Glückseligkeit. Vom Großsponsor, der zum wiederholten Male für die folgende Woche angekündigt wurde, ganz zu schweigen.