Velbert gegen Rot-Weiss Essens Zweitvertretung. Diese NRW-Liga-Begegnung hatte beinahe den Charakter eines Schicksalsspiels. Entsprechend verkrampft gingen beide Teams zu Werke. „Die Partie war sehr intensiv, mit vielen Zweikampfszenen, aber nicht unbedingt von vielen Torchancen geprägt“, berichtet RWE-Teammanager Damian Jamro.
Umso wichtiger war es, die raren Gelegenheiten zu nutzen. Zum Auftakt hatte Bora Karadag bereits das 1:0 für die Gäste auf dem Schuh, Velberts Schlussmann Pascal Kurz war aber genauso auf dem Posten wie Robin Himmelmann bei der besten Velberter Gelegenheit durch Sebastian Janas kurz nach dem Seitenwechsel.
Besser machte es Vincent Wagner, der nach einer Freistoßflanke von Michel Harrer den Ball mit dem Kopf genau in den Winkel bugsierte (54.). Spätestens da war die Partie bereits entschieden. Das besagte zumindest das Bauchgefühl von Velberts Vize Ralf Koeppe: „Es war klar, wer bei diesem Spiel das erste Tor macht, wird es mit hoher Wahrscheinlichkeit auch gewinnen.“ Eine Analyse, der sich Jamro vorbehaltlos anschloss: „Der Platz hat auch einfach nicht mehr hergegeben.“
Als dann auch noch Michel Harrer das 2:0 draufpackte, war das dann wohl auch dem Letzen klar. Jamro: „Mit diesem Sieg sind wir natürlich sehr zufrieden, weil es für beide Teams schon eine relativ wichtige Begegnung war. Der Sieg gegen einen direkten Konkurrenten hilft uns selbstverständlich weiter.“
Dass es für die Velberter nunmehr im Abstiegskampf ums nackte Überleben geht, ist auch für Koeppe völlig unzweifelhaft: „Jetzt braucht keiner mehr drumherum zu reden. Wir sind wieder mittendrin.“ Doch als wäre das nicht schon besorgniserregend genug, steht dem Verein weiterer Ungemach ins Haus: Der Rasen bereitet dem Funktionär Magenschmerzen: „Eine Katastrophe. Das sieht aus, als wären da 100 Galopper drübergelaufen. Im Moment ist es mir wirklich ein Rätsel, wie wir da die nächsten Spiel drauf spielen wollen. Wir sind ja leider kein Bundesligaverein, mal eben für 100.000 Euro den Rasen wechseln kann.“