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Priester im Gespräch
"Da lasse ich keine Ausreden gelten"

Rellinghausen: Wolfgang Priester im Gespräch
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Der ESC Rellinghausen wartet weiter auf den ersten Sieg in dieser Landesliga-Saison. Trainer Thomas Deges wird mit vier Unentschieden kaum zufrieden sein.

RevierSport sprach mit dem Sportlichen Leiter Wolfgang Priester, der über die aktuelle Situation ziemlich angefressen ist.

Wolfgang Priester, was läuft momentan schief?

Priester: Das ist schwer zu sagen. Fakt ist, dass unsere Situation mehr als unbefriedigend ist. Die Art und Weise, wie aktuell gearbeitet wird, passt nicht zu mir. Ich habe den Fußball auch nicht erfunden, aber ich kenne das nicht, dass Fehler nicht intern offen angesprochen werden. Stattdessen sucht man Ausreden dafür, warum es wieder nicht mit einem Sieg geklappt hat.

Ist das Kritik an Coach Thomas Deges?

Es fällt mir wirklich sehr schwer, einen derartigen Sympathieträger zu kritisieren. Er macht unheimlich viel für den Verein und ist ein netter Kerl. Aber man darf bei alldem nicht vergessen, dass wir mit der letzten Spielzeit zusammen neun Pflichtspiele in Folge nicht gewonnen haben. Hinzu kommt die von den Ergebnissen her schwache Vorbereitung. Diese Entwicklung sollte man schon kritisch beäugen, auch wenn mir auf der anderen Seite bewusst ist, dass wir nach RWO II den jüngsten Kader der Liga haben.

Ist die Mannschaft vielleicht zu jung?

Es geht nicht um jung oder alt, sondern nur um gut oder schlecht. Und derzeit sind wir schlicht und einfach erfolglos. Es steckt sehr viel Potenzial in unserem Team, das in der Besetzung wirklich nichts mit dem Abstieg zu tun haben darf. Fünf Akteure, die in unserer Startelf stehen, sind zwischen 18 und 20 Jahre alt. Das ist doch ein tolles Fundament für die Zukunft. Hinzu kommt, dass wir alles bieten, was im Hintergrund zum Sport gehört. Damit meine ich einen Physiotherapeuten und einheitliche Vereinskleidung.

Sie wirken insgesamt sehr unzufrieden.

Wenn man in Rellinghausen am Platz ist, trifft man nur auf nette Leute. Da kann man sich schon sehr wohl fühlen. Aber um diese Zuschauer nicht zu vergraulen, müssen wir wieder Siege einfahren. Wir als Sportliche Leitung müssen uns einfach hinterfragen. Und ich stelle aktuell fest, dass es seit vier Monaten nicht mehr voran geht.

Am Sonntag geht es zum Schlusslicht SV Wermelskirchen. Was erwarten Sie dort?

Es muss ein Sieg her, ohne Wenn und Aber. Und da lasse ich auch keine Ausreden gelten.

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