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Bergkamen: Landesliga 5-Aufsteiger sorgt für Furore
"Sind nicht das Hoffenheim der Landesliga"

Landesliga 5: Aufsteiger Weddinghofen sorgt für Furore
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Wer schreibt das schönste Fußballmärchen des Reviers? RWO überraschte mit dem Durchmarsch von der Ober- in die zweite Bundesliga. Der ASC Dortmund sprang die Karriereleiter von Bezirksliga in die Westfalenliga geradezu hinauf. Ein Klub aus Bergkamen schickt sich nun ebenfalls an, eine Erfolgsgeschichte zu schreiben, die seinesgleichen sucht.

Der VfK Weddinghofen ist Herbstmeister der Landesliga-Staffel fünf, wohlgemerkt als Aufsteiger. Auch wenn der Kehraus des Jahres 2008 gegen Marienloh überraschend daneben ging, klingt das ein bisschen nach dem „Hoffenheimer Modell“. Denn in der Bezirksliga hielten die Weddinghofener es davor nur zwei Spielzeiten lang aus. „Da war eigentlich schon der direkte Aufstieg geplant, den haben wir aber verbaselt“, bemerkt Heiko Meiselbach. Der 1. Vorsitzende des im Sommer 2006 noch in der A-Liga kickenden „Vereins für Körperpflege“ hat ein ganz klares Ziel vor Augen: „Wir wollen der klassenhöchste Verein im Kreis Unna werden.“ Vorerst hat den Bergkamenern jedoch der SSV Mühlhausen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Ein Vater des Erfolgs ist Trainer Volker Rieske

Die ganz großen Namen sucht man bei den Verpflichtungen des VfK vergebens. Wie man Spieler mit Potenzial an den Häupenweg bekommt, wissen die Verantwortlichen indes schon. „Viel läuft über unsere Akteure, die dann wiederum andere Spieler kennen und empfehlen. Eine große Rolle spielt auf jeden Fall unser Trainer Volker Rieske. Der ist für die Mannschaft eine absolute Respektsperson – und dank ihm bleiben auch die meisten Spieler bei uns“, erklärt Meiselbach einen Erfolgsfaktor.

Im Fall von Stürmer Patti Kunze gelang das zwar nicht, weshalb „vorne etwas der Schuh drückt. Aber die Mannschaft ist mit dem Trainer in der ganzen Zeit gewachsen.“ Rieske, der bereits im fünften Jahr als VfK-Coach arbeitet, scheint sich als Glücksfall für den Verein zu entpuppen. „Er legt Wert auf Disziplin und ist gegenüber der Mannschaft sehr konsequent. Und er arbeitet mit Konzept“, lobt Meiselbach den Übungsleiter. Vielleicht ist Rieske also doch ein bisschen der „Ralf Rangnick des nörd-östlichen Reviers“.

Einen „Dietmar Hopp aus Weddinghofen“ gibt es indes nicht. „Wir haben nicht den einen großen Geldgeber, der sagt ’hier sind 100.000 Euro, kauft euch mal Spieler’. Ganz im Gegenteil - wir sind nicht das Hoffenheim der Landesliga“, bekräftigt der VfK-Boss. Karlheinz Hüchtmann, unterstützt den Klub in erster Linie als Sportlicher Leiter, ist ein Sponsor von vielen.

Gute Platzierung komm nicht überraschend

Den Aufstieg hat der Vorstand im Übrigen noch nicht als Saisonziel ausgegeben. „Es ist ja nicht so, dass wir in diesem Jahr unbedingt in die Westfalenliga aufsteigen müssen. Aber da wollen wir hin. Wir warten erstmal ab, wie es so in der Rückrunde läuft“, stellt Meiselbach fest. „Die gute Platzierung freut uns natürlich sehr, ist aber auch nicht vollkommen überraschend.“

Auf die Frage nach den schärfsten Konkurrenten hat der Klub-Chef eine überraschende Antwort parat: „Die stärkste Mannschaft, auf die wir getroffen sind, war aus meiner Sicht Meschede. Vielleicht lag es an ihrem Platz, vielleicht haben sie gegen uns auch einen sehr guten Tag gehabt. Auch Bockum-Hövel und Mastholte haben mich beeindruckt.“ Eine weitere verblüffende Feststellung Meiselbachs: „Vom Papier her fand ich unseren Kader im letzten Jahr eigentlich stärker als jetzt.“ Wenn sich da die Konkurrenz mal nicht neidisch die Augen reibt. Das ist im Falle des Überfliegers aus dem Kraichgau zwar genauso - aber im Gegensatz zur TSG überwintert der VfK nun doch „nur“ auf Platz zwei.

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