Die SpVgg Steele blickt trotz einer desolaten Hinrunde in der Landesliga Niederrhein II optimistisch nach vorn. In der Winterpause hat die Mannschaft Zeit, sich intensiv auf die große Herausforderung Klassenerhalt vorzubereiten. Trainer Dirk Möllensiep will mit seiner Mannschaft alles versuchen, um in der restlichen Saison noch die nötigen Punkte zu holen.
Die erste Saisonhälfte verlief für die Mannschaft nicht wie erhofft. 15 Niederlagen, zwei Siege, ein Unentschieden und damit nur sieben Punkte stehen nach 18 Spielen auf dem Konto. Das Resultat: Steele steht abgeschlagen auf dem letzten Tabellenplatz. Dabei hätte es auch besser laufen können, erzählt Trainer Möllensiep. „Wenn wir nur diese Spiele, wo wir 2:0, 4:2, 2:1 oder 3:1 geführt haben, gewinnen, sieht es wahrscheinlich ganz anders aus. Wir haben mit Sicherheit 10 Punkte verschenkt.“
Besonders das Spiel gegen den GSV Moers ist dem Trainer noch in Erinnerung geblieben. Eine 4:2-Führung reichte nicht aus, um das Spiel für sich zu entscheiden. In der Nachspielzeit fing sich die Mannschaft noch einen Konter und verlor schließlich mit 4:5. „Das ist dann schon ein Wechselbad der Gefühle. Es ging rauf und runter. Das ist sehr enttäuschend, wenn man so ein Spiel noch verliert“, gibt Möllensiep einen Eindruck.
Doch trotz dieser Rückschläge zeigt sich der Trainer zuversichtlich. Die größte Herausforderung in der Vorbereitung sieht er besonders in der Verbesserung der Defensivarbeit. Dabei sei nicht nur die Abwehr, sondern die gesamte Mannschaft in der Pflicht. „Das fängt vorne an und hört hinten auf“, betont er.
Neben der Defensivarbeit steht auch das Passspiel auf dem Trainingsplan. „Die Jungs müssen sich mehr konzentrieren bei den ganzen Abläufen“, sagt der Coach. Dafür sei es wichtig, cleverer und ruhiger zu agieren: „Es geht nicht darum, mit Gewalt beim Stand von 2:0 ein 3:0 zu erzielen, sondern vielleicht das Ergebnis auch über die Zeit zu bringen.“
Der Winter brachte einige Änderungen im Kader der SpVgg Steele. „Wir haben auf bestimmten Positionen, auf denen wir auch aufgrund von Verletzungen zu dünn besetzt waren, was getan“, erklärt Möllensiep. Trotz finanzieller Einschränkungen hat der Verein gezielt nach Verstärkungen gesucht, die langfristig bleiben und im Falle eines Abstieges den Neuaufbau mitgestalten.
Wir wollen noch ein Fünkchen Hoffnung aufflammen lassen
Dirk Möllensiep
Drei Neuzugänge begrüßten die Essener bisher. Dabei handelt es sich um Ruto Onishi (Arminia Klosterhardt), Fauzani Issa Issaka (SV Genc Osman) sowie Alexander Gulyayev aus der eigenen zweiten Mannschaft. Mit Vladislav Kochutin (VfL Willich), Tim-Samuel Bengs (TuSpo Saarn), Tom Schulokat (SuS Oberhausen) und Adrian Wolbeck (pausiert) hat derweil ein Quartett den Verein verlassen.
Der Klassenerhalt ist für Möllensiep das oberste Ziel. Auch wenn die Mannschaft schon weit entfernt von den Nicht-Abstiegsplätzen ist, hat diese noch nicht aufgegeben: „Wir wollen noch ein Fünkchen Hoffnung aufflammen lassen, um eventuell nochmal mitreden zu können“, gibt er sich optimistisch. Bevor es in der Rückrunde ernst wird, geht es für die Spielvereinigung aber erstmal in die Halle.