Die Zeit des ASV Mettmann in der Landesliga Niederrhein 1 wird sich vorerst wohl nur auf ein Jahr beschränken. Der Aufsteiger steht auf dem vorletzten Tabellenplatz und liegt 13 Punkte hinter dem rettenden Ufer zurück. Im Sommer sollte es einen Neuanfang mit einem neuen Trainer geben.
Der wird allerdings schon jetzt vollzogen. Denn der Verein und Coach Daniele Varveri haben sich vorzeitig getrennt. Der 42-Jährige stand seit November 2019 beim ASV an der Seitenlinie und führte die Mannschaft in der vergangenen Saison zum Aufstieg. Dass er nach der laufenden Saison gehen würde, stand bereits fest.
Nun aber verlässt der Mettmann sofort. Die Nachfolger übernimmt Sebastian Pichura, der bis August beim Ligarivalen SV Wermelskirchen, ebenfalls im Abstiegskampf, in der Verantwortung stand. Sein Debüt wird er am kommenden Sonntag feiern. Dann steht das Gastspiel beim Tabellenvierten VfB Hilden II an.
Vom bisherigen Trainer Varveri verabschiedete sich der ASV emotional. "Deine Anwesenheit hat unser Team nicht nur sportlich, sondern auch emotional bereichert. Deine Worte haben uns motiviert, deine Taten haben uns inspiriert und dein Lächeln hat uns Kraft gegeben", schrieb der Klub auf Facebook. "Die Erinnerungen an die gemeinsamen Siege, aber auch an die Niederlagen, werden für immer in unseren Herzen bleiben. Du warst nicht nur unser Trainer, sondern auch ein Mentor, ein Freund und ein Vorbild."
Der Italiener nahm die warmen Worten in den Kommentaren auf. "Wenn man so viele Jahre in einem Verein war und so viele Dinge gemeinsam erlebt hat, fällt es umso schwieriger Abschied zu nehmen. Das Wort Verein zu wählen, fällt mir auch in diesem Text sogar schwer, weil es wirklich eher "Familie" heißen muss", antwortete er in einem Kommentar. "Diese Warmherzigkeit aller Leute und wie man diesen Verein (Familie) gelebt hat, hat mich Tag für Tag dazu gebracht meinen letzten Schweiß zu geben um diese Menschen glücklich zu machen."
Und er sprach den tief im Abstiegskampf steckenden Rot-Weißen Mut für die Zukunft zu: "Der ASV ist ein besonderer Verein mit besonderen Menschen und kann ich nur hoffen, dass es nun wieder aufwärts geht. Wenn ein Verein aus einem tiefen Tal wieder aufsteigen kann, ist es der ASV."