"Die Vorfreude ist einfach groß", betont Marcel Landers kurz vor dem Niederrheinpokal-Spiel gegen Rot-Weiß Oberhausen - dem Verein, für den er selbst 219-mal auflief. Mit RWO-Trainer Jörn Nowak steht der Coach der DJK Arminia Klosterhardt zwischendurch immer wieder in Kontakt, Patrick Bauder, Sportlicher Leiter, "ist einer meiner besten Freunde". Klar, der gebürtige Oberhausener ist seinem Ex-Klub weiterhin verbunden, "aber für die 90 Minuten vergessen wir das natürlich".
Denn dann will Klosterhardt dem Regionalligisten möglichst unangenehm gegenübertreten. "Wir haben uns lange drauf vorbereitet, der Verein hat sich lange drauf vorbereitet. Da müssen wir auch dankbar sein, dass der Verein es möglich gemacht hat, dass wir bei uns spielen können."
Dass der Ball am Dienstagabend (19 Uhr, RS-Liveticker) an der heimischen Sportanlage Hans Wagner rollt und nicht in einem größeren Stadion, "erhöht unsere Chance vielleicht um vier, fünf Prozent", ordnet der 39-Jährige ein. "Bei uns am Platz ist natürlich alles schön eng, dazu der Kunstrasen, dann die eigenen Leute um uns herum, das ist für uns sicherlich attraktiver."
Entsprechend betont Landers: "Wir werden uns nicht verstecken, es geht immerhin um den Einzug in die zweite Runde. Wir wissen um die Stärke des Gegners, aber wir werden das Spiel sicherlich nicht herschenken."
Den Bus vor dem eigenen Tor zu parken, steht jedenfalls nicht im Matchplan. "Es passt auch nicht zu unserer Philosophie, da zu mauern und die Bälle wegzuschießen. Wir wollen schon Fußball spielen. Sicherlich müssen wir es ein bisschen anders machen als in der Meisterschaft, aber trotzdem wollen wir mitspielen und nicht nur der Sparringspartner sein."
"Durchwachsener" Start in die Landesliga
In der Liga lief es bislang "durchwachsen", wie der Coach resümiert. Beide Heimspiele wurden gewonnen, auswärts gab es in drei Anläufen jedoch nur einen Punkt. "Ich würde das Biemenhorst-Spiel (0:5-Niederlage, Anm. d. Red.) ausklammern, das war einfach schlecht. Alle anderen Partien waren eigentlich okay. Das, was fehlt, ist die Kaltschnäuzigkeit vor dem Tor. Wir haben uns in jedem Spiel richtig gute Chancen herausgespielt, haben in zwei Heimspielen auch sechs Tore geschossen, aber auswärts haben wir einfach zu viel liegen lassen."
Gegen RWO sollt es vor dem Tor etwas besser laufen, wenn es auch nur eine kleine Möglichkeit auf eine Überraschung geben soll. "Wenn wir eine Torchance haben, dann sollten wir die auch nutzen. Viele werden wir sicher nicht bekommen", blickt Landers voraus.