Noch im Krankenwagen konnten die Ärzte die vom Mannschaftsarzt gestellte Diagnose bestätigen. Der Schock für den Landesligisten: Achillessehnenriss! Brochtrup, einer der wenigen verbliebenen Spieler aus der Vorsaison, wird dem LSV vorauchsichtlich sechs bis acht Monate fehlen und hinterlässt zwischen den Lüner Pfosten eine Lücke, die nur schwer zu schließen sein wird.
Trotz des Ausfalls wird der Landesligist keine blinden Transfers tätigen. „Gerade weil die Torwartposition so wichtig ist, und wir keine zweite Mannschaft haben, halten wir die Augen natürlich offen“, erklärte der Sportliche Leiter Günter Högerl, weiß aber auch, dass hinter Brochtrup noch zwei gute Schlussmänner auf ihre Chance warten.
Was wegen der Verletzung zur Nebensache geriet, war der weitere Verlauf des Testspiels. Zwar verlor der LSV das Match gegen die rot-weißen Lüdenscheider, liegt laut Högerl aber voll im Plan: „Natürlich will man jede Partie gewinnen, aber trotz der Niederlage hat die Mannschaft einen guten Eindruck hinterlassen. Spätestens zum ersten Spiel sollten dann aber alle topfit sein.“
Derweil arbeitet die Truppe von Marcus Reis daran, die zahlreichen Neuzugänge in die verbliebende Rumpfelf zu integrieren, was laut Högerl bisher zu keinerlei Problemen führte. „Die Stimmung in der Elf ist richtig gut. Das liegt auch daran, dass wir eine gute Mischung zwischen erfahrenen und jungen Kickern haben. Trotz der euphorisch angehauchten Stimmung setzen sich die Lüner vor der neuen Saison keineswegs unter Druck. „Ziel sollte nach dem Abstieg nicht der direkte Wiederaufstieg sein. Vorerst sollten wir uns in ruhigere Fahrwasser begeben, und uns in der oberen Tabellenhälfte etablieren, dabei aber trotzdem nicht vergessen, ab und zu an die Tabellenspitze zu schielen.“