Was die Vorrunden teilweise an engen Spielen vermissen ließen, machte die Endspielrunde des Sparkassen Masters Bochum wieder wett. Enge und umkämpfte Spiele auf Augenhöhe waren in den Halbfinals schon von der ersten Minute an zu beobachten.
Besonders das erste Spiel des Tages zeigte, worauf sich die Zuschauer freuen konnten. Beim Duell zwischen Vorjahresfinalist SC Weitmar 45 und Landesligist DJK Wattenscheid blieb es lange torlos. Das erlösende Tor für die Wattenscheider fiel erst 18 Sekunden vor Schluss.
DJK-Trainer Manfred Behrendt sah dabei einen verdienten Sieg seiner Mannschaft. „Das Tor für uns war überfällig“, erklärte er und hatte da sicher den verschossenen Neunmeter im Kopf, der die Wattenscheider schon früher auf die Siegerstraße hätte bringen können. „Halle ist immer Glücksspiel. Ich hatte auch keinen Wunschgegner für das Finale“, gab er sich offen.
Auch das zweite Halbfinale war eine enge Kiste, die erst im Neunmeterschießen entschieden wurde. Dort hatte Westfalenligist Concordia Wiemelhausen das Glück auf seiner Seite. Der FC Altenbochum, in der Vorrunde noch Sieger gegen Concordia, musste sich mit dem Spiel um den dritten Platz begnügen.
Dennoch wollte auf Seiten der Sieger die Freude nicht wirklich herauskommen. Grund dafür: die Verletzung von Marco Costanzino, der sich die Schulter auskugelte und ins Krankenhaus gebracht werden musste. „Das Ergebnis ist egal“, gab sich der Wiemelhausener Co-Trainer Daniel Oehlmann niedergeschlagen.
Die Serie der knappen Spiele setzte sich auch im Spiel um Platz drei fort. Zwar hatte der FC Altenbochum die Sache gegen den SC Weitmar 45 gut im Griff, doch blieb es wieder lange eng. Der Altenbochumer Sieg mit zwei Toren Abstand war dennoch verdient. FC-Co-Trainer Ivica Dzolan zeigte sich zufrieden. „Ein guter Abschluss, ein Turnier mit einem Sieg abzuschließen, das ist auch für die Jungs in Ordnung“, erklärte er kurz nach Abpfiff.
Das Finale zwischen DJK Wattenscheid und Concordia Wiemelhausen fiel da als einziges aus der Reihe der knappen Spiele heraus. Mit 5:3 gewann Wattenscheid gegen den Verbandsligisten und setzte sich die Hallenkrone in Bochum auf. „Das ist ein schöner Erfolg für die Jungs, auch wenn ich das etwas nüchterner sehe. Wir versuchen jetzt die Euphorie mitzunehmen“, blickte DJK-Trainer Behrendt schon in die Zukunft.
Den Konfettiregen und das Siegerfoto nahm er dennoch gerne mit. Siegen macht doch trotz allem Spaß.