Der 31-Jährige genießt den Ruf, seinen Job tadellos und mit wahnsinnig viel Freude auszuüben und wird in Spielerkreisen augenzwinkernd sogar als "bester Mannschaftsbetreuer der Welt" bezeichnet. Für Kaddouri ist seine Tätigkeit längst zu einer Passion geworden.
Seit der letzten Saison ist das Betreuerteam des Landesligisten Genc Osman Duisburg um eine Person reicher: Nordin Kaddouri, Mannschaftsbetreuer. Der Deutsch-Marokkaner bereitet vor Heimspielen die Kabine der Duisburger vor und das mit viel Akribie und Leidenschaft: "Ich bin meistens schon um 11:00 Uhr auf der Platzanlage, auch wenn das Spiel erst um 15:00 Uhr beginnt", erzählt Kaddouri. "Ich sorge dann dafür, dass in der Kabine alles an seinem Platz ist, hänge die Trikots auf und richte einen großen Obstkorb an. Wenn das alles fertig ist, können sich die Spieler dann voll und ganz auf das Spiel konzentrieren."
Angefangen hat alles bei der zweiten Mannschaft des Duisburger SV 1900, die Kaddouri durch seinen Freundeskreis kennengelernt hat: "Dann hat sich Genc Osman um mich bemüht und ich habe sofort gespürt, dass mich der Verein wirklich haben möchte." Diese Positivität und die gute Atmosphäre sind für Kaddouri ausschlaggebend, um seiner Leidenschaft nachzugehen: "Was meine Arbeit so schön macht, ist die Anerkennung, die ich von allen Beteiligten bekomme, egal, ob Spieler, Trainer oder Vorstand. Vor allem zu den Spielern habe ich einen sehr guten Draht und die Stimmung könnte nicht besser sein."
Derlei Qualitäten wecken natürlich auch Begehrlichkeiten: "Ich bekomme häufig Nachrichten in sozialen Netzwerken und generell hat sich meine Arbeit schon herumgesprochen". verrät Kaddouri. "Wenn eines Tages mal ein großer Verein anruft - warum nicht?"
Eine Bereicherung wäre Kaddouri wohl für jeden Verein - vielleicht ja sogar für den MSV-Neuanfang beim Neuanfang in der dritten Liga? "Ich habe vor kurzem bereits mit einem Freund gescherzt, da mir zu Ohren gekommen ist, dass der MSV von mir erfahren hat. Wenn der eines Tages anruft, wäre das auf jeden Fall eine große Ehre," offenbart Kaddouri.
Autor: Ole Linder