Der Wintereinbruch in Deutschland machte sich am Sonntagnachmittag auch in Essen bemerkbar. Der Kunstrasenplatz in der Kray-Arena war zu großen Teilen mit Schnee bedeckt. Die geschätzt knapp 200 Zuschauer auf der Tribüne, die der Eiseskälte mit Decken, Mützen und Handschuhen entgegen wirkten, bekamen trotzdem ein interessantes letztes Landesligamatch im Jahr 2018 zu sehen. „Wir sind einfach eine technisch starke Mannschaft. Da hatten wir natürlich ein paar Probleme, an manchen Stellen war der Platz vereist und der Ball wurde sehr schnell. Da mussten wir uns erst dran gewöhnen“, sagte Kray-Trainer Michele Lepore über die schwierigen Platzbedingungen.
Auch Gästetrainer Timo Barbeln sprach von „ungünstigen Verhältnissen“, fügte jedoch hinzu. „Das sollte nicht als Ausrede gelten, beide Mannschaften mussten damit klarkommen.“ Der 34-Jährige sah eine über weite Strecken gute Leistung seiner abstiegsbedrohten Elf, die durch den Doppelpack von Almir Sogolj (29., 40.) nach den Krayer Toren von Fatmir Ferati (25.) und Philipp Schmidt (39.) gleich zwei Mal stark in die Partie zurückkam. „Die bessere Mannschaft hat verloren. Ein Punkt wäre mehr als verdient gewesen“, ärgerte sich Barbeln über das, wie er fand, viel zu hoch ausgefallenes Ergebnis.
Kray baut Tabellenführung weiter aus
Dass es gerade im ersten Durchgang und spätestens bis zum 3:2 von Ioannis Ketsatis (58.) ein Duell auf Augenhöhe war, sah Michele Lepore ähnlich. „Scherpenberg hat uns alles abverlangt. Aufgrund der deutlich besseren zweiten Halbzeit haben wir aber verdient gewonnen“, resümierte der 35-Jährige. Nach dem erneuten Krayer Führungstreffer gab es große Proteste der Scherpenberger, die vor dem Tor ein Handspiel gesehen haben wollen. „Das konnte man ganz klar erkennen. Aber danach standen wir auch viel zu offen“, analysierte Barbeln die Phase nach dem 3:2, als Kevin Steuke (78.) und erneut Ferati (81.) den 5:2-Endstand für den FC Kray besiegelten.
Der Vorsprung der Krayer auf Nicht-Aufstiegsplatz drei beträgt bei einem Spiel weniger bereits zwölf Punkte, während die zuletzt formstarken Scherpenberger nach zuvor zwei abgesagten Spielen in Folge auf einen direkten Abstiegsplatz gerutscht sind. Zeit zum Durchschnaufen gibt es für beide Teams jetzt erstmal genügend, am 17. Februar startet die Landesliga in die Restserie. Autor: Fabian Kleintges-Topoll
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