Arminia Klosterhardt - Fichte Lintfort
Der Auswärtssieg am letzten Sontag in Moers tat gut, war gut und wichtig. Doch er ist im Endeffekt nur wirklich Gold wert, wenn die Arminen im Estadio nachlegen. „Das muss unser Ziel sein. Das ist unser Ziel. Nur sind wir weit davon entfernt, sagen zu können: die schlagen wir auf jeden Fall“, visiert Marcus Behnert den Dreier an.
Allerdings mit Einschränkung. Denn der Klosterhardter Übungsleiter weiß ganz genau, dass bei seinen Schützlingen deutlich Luft nach oben ist. Die bisherigen Auftritte waren von Schwankungen durchzogen. Konstanz über 90 Minuten gab’s bisher nicht. Behnert: „Wir müssen uns in allen Bereichen steigern, vor allem taktisch diszipliniert spielen.“ Heißt für morgen wieder: Fehler vermeiden, so gut es geht. Die Grün-Weißen treffen auf einen bestens organisierten Aufsteiger. Fichtes Defensive zu knacken, ist für sich genommen schon eine knifflige Aufgabe.
Necati Güclü, der in Moers wegen seines kurz zuvor erst beendeten Urlaubs nicht zum Einsatz kam, könnte ein Kandidat für die Startelf sein. Kapitän Nico Kuipers muss weiter passen. Verletzt fehlt auch Tom Hasel. Nico Große-Beck ist privat verhindert.
PSV Wesel-Lackhausen - Spvgg. Sterkrade-Nord
Bevor es im Liga-Alltag mit dem Spiel in Wesel weitergeht, ein kurzer Blick zurück auf den Mittwoch Abend: Im Niederrheinpokal unterlagen die Nordler in der 2. Runde unglücklich und in der Höhe definitiv völlig unverdient mit 0:4 gegen den Oberliga-Aufsteiger 1. FC Kleve. Den Schuldigen hatte Markus Kowalczyk schnell ausgemacht. „Der Schiri hat die Partie mit seinen Pfiffen entschieden. Das tut mir leid für die Jungs, denn sie haben ein klasse Spiel gemacht“, monierte Sterkrades Linienchef. Besonders, so der frühere polnische Profi, ärgere es ihn, dass dies in der noch jungen Saison nicht das erste Mal gewesen sei. „Gegen Scherpenberg sind wir verpfiffen worden und in Niederwenigern auch. Dort wurden sieben Minuten nachgespielt, obwohl nur vier angezeigt waren.“
Bei allem Ärger über die Unparteiischen sind die Schmachtendorfer gut beraten, ihre Konzentration weiter auf ihre sportliche Leistung zu richten. Genau das hatte Spielmacher Hilal Ali Khan nach dem Pokal-Aus gefordert: „Das war heute unsere beste Saisonleistung, finde ich. Genauso müssen wir weitermachen und uns nicht über die Schiris ärgern.“ In Lackhausen erwartet Sterkrade-Nord eine ganz andere Partie. „Hier steht der Rasen kniehoch“, weiß Kowalczyk, dass der Untergrund für seine spielstarke Mannschaft nicht unbedingt von Vorteil sein dürfte. Bis auf Julian Berg (Oberschenkelzerrung) kann er aus dem Vollen schöpfen.
SF Königshardt - VfL Rhede
„Mehr Außenseiter geht nicht“, sieht René Landers die Rollen vor der Begegnung gegen den Tabellenvierten Rhede klar verteilt. „Das wird eine ganz hohe Nummer.“ Dennoch sieht der SFK-Coach seine Mannen nicht chancenlos. Die guten Auftritte, so Landers, gäben Anlass zur Hoffnung. „Auch in Rellinghausen haben wir über weite Strecken eine gute Partie gemacht.“ Einziger Haken: Der Ertrag bei den durchaus ansprechenden Leistungen bislang. Vier Zähler nach fünf Spielen bedeuten für den Aufsteiger Rang 16 – ein Abstiegsplatz. Genau solch einen will Königshardt unter allen Umständen vermeiden und setzt dabei auf seine Heimstärke. Zu Hause fuhren die Hardter ihren bislang einzigen Saisonsieg ein.
Personell muss Landers improvisieren. Richard Zander ist zwar aus dem Urlaub zurück, steht aber dennoch nicht zur Verfügung. Tobias Biegierz fällt mit Muskelfaserriss noch ein paar Spiele aus. Auch mit Aryanto Martosuwito ist vorerst nicht zu rechnen. „Wir müssen kämpfen, beißen, kratzen. Das war uns von Anfang an bewusst, jetzt müssen wir es zeigen“, weiß Landers, wie es mit einem „Dreier“ klappen kann. waz