Neun Spieltage ohne Sieg. Der letzte Dreier datierte vom 2. November 2024 - ein 2:1 gegen die Zweitvertretung des FC Schalke 04. Das sind die Zahlen zur langen Durststrecke von Eintracht Hohkeppel.
Am vergangenen Wochenende konnte die Eintracht im Regionalliga-West-Aufsteigerduell bei Türkspor Dortmund mit 2:1 gewinnen und hat nun wieder alle Chancen auf den Ligaverbleib. Während der Saison war einiges in Hohkeppel passiert. Es wurden auch Spieler ausgemustert - RevierSport berichtete.
Zu diesen gehörte auch Kevin Rodrigues Pires. Im Gespräch mit dem Portal "Fupa" blickte der heutige Akteur des Mittelrheinligisten VfL Vichttal auf die wenigen Monate in Hohkeppel zurück.
"Zu Hohkeppel will ich nicht viel sagen. Wie der Verein mit Spielern umgegangen ist und welche Bedingungen dort herrschen, das ist nicht tauglich für die Regionalliga. In den Medien hieß es, ich sei aus Leistungsgründen aussortiert worden. Da frage ich mich: Warum habe ich dann jedes Spiel von Anfang an gespielt? Aber das ist das Geschäft, für mich ist das Thema abgehakt", meinte der zweifache Familienvater, der acht von neun möglichen Begegnungen absolvierte und dann Ende September suspendiert wurde.
Ich mache mir viele Gedanken über das Trainergeschäft. Ich hatte so viele Trainer, von jedem habe ich etwas mitgenommen – positive wie negative Erfahrungen. Ich habe meine eigenen Ideen, wie ich eine Mannschaft führen und spielen lassen möchte. Ich bin offen für alles, die Liga ist mir egal – ob Bezirksliga, Landesliga oder Oberliga.
Kevin Rodrigues Pires
Der 33-jährige Rodrigues Pires lebt in Köln und brachte zum 1. Januar 2025 eine Menge Erfahrung zum VfL Vichttal mit. Die Vita des Ex-Hohkeppelers weist 282 Regionalliga- und 110 Drittligapartien aus.
Die letzten dreieinhalb Jahre als Fußballer verbrachte der Deutsch-Portugiese - einst U21-Nationalspieler Portugals - beim WSV im Stadion am Zoo. Aber auch bei Preußen Münster, Rot-Weiss Essen, den Sportfreunden aus Lotte und FC Schalke 04 II setzte er schon seine Duftmarke. Mit Lotte stieg er 2017 in die 3. Liga auf.
An einige dieser Stationen denkt der zentrale Mittelfeldspieler gerne zurück. Rodrigues Pires erinnert sich: "In Wuppertal hatte ich eine großartige Zeit mit einer richtig geilen Truppe. Da hat es extrem viel Spaß gemacht. Auch in Fortuna Köln war es besonders, weil das für mich wie ein Nach-Hause-Kommen war. Der Verein hat sich dann im Sommer entschieden, nicht mit mir zu verlängern, aber das war völlig in Ordnung. Es wurde ehrlich und offen kommuniziert."
Wann er seine Karriere beenden wird, weiß er noch nicht. Doch Rodrigues Pires, der bereits im Besitz der B-Lizenz ist, schwebt eine Zukunft als Trainer vor. "Ich mache mir viele Gedanken über das Trainergeschäft. Ich hatte so viele Trainer, von jedem habe ich etwas mitgenommen – positive wie negative Erfahrungen. Ich habe meine eigenen Ideen, wie ich eine Mannschaft führen und spielen lassen möchte. Ich bin offen für alles, die Liga ist mir egal – ob Bezirksliga, Landesliga oder Oberliga. Es müsste einfach vom Konzept her passen", hegt der Noch-Oberligaspieler Zukunftsgedanken.