Im Saisonendspurt scheint dem FC Kray die Puste auszugehen. Nach der empfindlichen 1:2-Niederlage gegen die SF Hamborn 07 am vergangenen Spieltag, gab es für die "Wild Boys" wieder keine Punkte. Damit konnte das Team von Trainer Muhammet Isiktas den Ausrutscher des SV Scherpenberg nicht nutzen, um sich in der Tabelle weiter nach oben zu schieben.
Verschlafene erste Halbzeit kostete den Sieg
Schon zu Beginn der Partie wurde deutlich, dass der ESC Rellinghausen die bessere Mannschaft war. "Das 0:1 hat sich angedeutet", sah auch Isiktas nach dem Abpfiff ein. Martin Schüring sorgte in der 20. Minute für die Führung der Gäste. Keine fünf Minuten später zeigte Schiedsrichter Robin Delfs auf den Elfmeterpunkt - Strafstoß für die 06er. Schüring ließ sich die Chance nicht nehmen und erhöhte auf 2:0 für die Gäste (24.).
"Wir haben die erste Halbezeit komplett verschlafen und den Gegner mit unserer Passquote aufgebaut", analysierte Isiktas nach der Begegnung ernüchtert. Sein Gegenüber Marco Gugliemi war hingegen mehr als zufrieden mit Häfte eins des Spiels. "Wir haben mit Sicherheit unser bestes Spiel gemacht, gerade in der ersten Halbzeit. Da hat wirklich alles geklappt."
Die Gastgeber bäumten sich nochmals auf, erzielten durch Yassine Bouchama auch den Anschluss (54.), konnten im weiteren Verlauf der zweiten 45 Minuten ihre Chancen aber nicht nutzen. So waren es Zavan Varjabetyan (89.) und Björn Homberg (92.), die mit ihren Treffern den 4:1-Derbysieg für den ESC Rellinghausen perfekt machten.
Top-Teams sind nervenstärker - Aufstieg abgehakt
Isiktas sah ein, dass seine Truppe es aufgrund der ersten Halbeit nicht verdient hatte, das Spiel zu gewinnen. Er sprach den Lernprozess an, den seine Mannschaft durchmache. Es gehe darum "den absoluten Willen zu zeigen, die Punkte zu holen. Das ist auch der Unterschied zu einem Top-Team wie Kleve", betonte er.
Eine mögliche Aufstiegsrelegation hat Isiktas abgehakt: "Die Ambition, bis zum bitteren Ende dran zu bleiben, ist mit dem Ergebnis passé." Durch die eigene Niederlage und den Sieg des FSV Duisburg liegen die Krayer jetzt vier Zähler hinter Platz zwei. Bei drei verbeibenden Partien schwinden die Chancen, schon in der kommenden Saison in der Oberliga zu starten.