Dietmar Schacht könnte zufriedener klingen. „Bänderdehnung und Mittelfußprellung – das ist schon ein komplettes Paket“, sagt der Trainer von Fußball-Landesliga-Aufsteiger Hamborn 07 und meint damit seinen Torjäger Tim Keinert, der am Samstag beim ersten Testspiel gegen B-Ligist MTV Union Hamborn (4:0) verletzt ausscheiden musste und jetzt einen guten Teil der Vorbereitung auf die neue Saison verpassen dürfte.
Wie lange der ehemalige Ruhrorter, der in der vergangenen Spielzeit mit 25 Toren einen großen Anteil am Aufstieg der Löwen hatte, ausfallen wird, mag Schacht nicht vorhersagen: „Das ist bei dieser Art von Verletzung schwer, eher eine Gefühlssache.“ Für das Pokalspiel am 6. August beim TSV Meerbusch plant der Coach nicht mit Keinert: „Ich hoffe, dass wir das bis zum ersten Meisterschaftsspiel hinkriegen.“ Unter diesen Umständen ist auch seine Teilnahme am Trainingslager vom 28. bis zum 30. Juli im Gocher Sporthotel De Poort in Frage gestellt.
Kein Aktionismus
Keinert ist nicht das einzige Sorgenkind bei den Gelb-Schwarzen. Aus der alten Saison haben Andreas Schneider (Achillessehnenriss) und Kai Neul (Schambeinentzündung) noch mit Problemen zu kämpfen. Der torgefährliche Sechser Neul war mit 18 Toren drittbester Hamborner Schütze in der Aufstiegssaison und wird wohl ebenfalls frühestens beim Ligaauftakt gegen den Lokalrivalen FSV Duisburg am 13. August wieder mitmischen können. Die entstehenden Lücken womöglich noch mit einer Nachverpflichtung füllen zu können, ist für Didi Schacht kein Thema: „Wir verfallen jetzt nicht in Aktionismus.“
Nach dem – bis auf die Keinert-Verletzung – lockeren Aufgalopp gegen Union warten am Wochenende die ersten wirklichen Prüfsteine auf die Hamborner. Am Samstag (16 Uhr) geht es zum stark eingeschätzten Bezirksligisten GSV Moers, tags darauf steht um 15 Uhr das Prestigeduell bei Oberligist VfB Homberg an. Dann werden auch die drei Neuzugänge erstmals für 07 auflaufen. Yannik Schürmann fehlte am Samstag noch berufsbedingt, Pascal Schütz stieg gestern ins Training ein. Dominik Langenberg wird in beiden Spielen zwischen den Pfosten stehen, weil Dominik Schäfer privat verhindert ist. „Das wird ein echter Zweikampf zwischen den beiden“, freut sich der Löwen-Trainer.