Durch die 1:2 (0:2)-Niederlage und eine erschreckend schwache Leistung am letzten Spieltag im Derby gegen Arminia Klosterhardt muss der Aufsteiger wieder den Gang zurück in die Bezirksliga antreten.
Zahlen, die eine deutliche Sprache sprechen: Drei Torschüsse gab das Schlusslicht in den gesamten 90 Minuten ab. Einer davon führte zum 1:2-Anschlusstreffer (89.) durch den eingewechselten Marco Matuszzak, der mehr dem Zufall entsprang und obendrein viel zu spät für die Hausherren fiel. Für eine Mannschaft, die sich noch am letzten Spieltag retten will, ist das definitiv zu wenig.
Auf der anderen Seiten konnten die Arminen befreit aufspielen – und dennoch legten sie wesentlich mehr Einsatz und Zielstrebigkeit an den Tag als die Sportfreunde. Königshardt konnte froh sein, dass der Arminia augenscheinlich ein Torjäger in dieser Saison gefehlt hat. Die Gäste ließen gerade im zweiten Abschnitt eine Reihe hochkarätiger Konterchancen ungenutzt liegen, um das Ergebnis in die Höhe zu schrauben. So blieb es bei einem knappen, aber hochverdienten 2:1-Sieg am Pfälzer Graben. Marcel Siwek traf mit einem Freistoß aus gut und gerne 35 Metern und Marcel Landers per Elfmeter praktisch mit dem Halbzeitpfiff (45.). Bei beiden Toren gab SFK-Torwart Kevin Luft, sonst ein zuverlässiger Schlussmann, keine gute Figur ab.
Die Niederlage und den nun feststehenden Abstieg an ihm festzumachen, wäre aber definitiv vermessen. „Er hat uns in dieser Saison schon einige Punkte gerettet. Klar, bei beiden Toren sah er nicht gut aus, aber ich halte meine Hand über ihn“, sagte Lars Mühlbauer. Kritische Worte fand der SFK-Linienchef für den Auftritt seiner Feldspieler: „Da muss man nichts schön reden. Das war einfach unterirdisch. Wir haben offensiv gar nicht stattgefunden. Das ärgert mich.“
Ein letzter Spieltag ist auch der Zeitpunkt für Verabschiedungen. Bei den Gastgebern wurde David Reuschenbach verabschiedet. Für Ex-Profi Landers war es ebenfalls das letzte Spiel seiner Laufbahn. Bei seiner Auswechslung in der 63. Minute liefen ihm seine Kinder Lion und Nora in die Arme. Auch Mannschaftskollege Mike Ratkowski, der eingewechselt wurde, hängt seine Schuhe an den Nagel.
Für ihren Trainer Michael Lorenz war es ebenfalls das (vorerst) letzte Spiel als Linienchef. „Man hat gesehen, dass das Spiel auch eine mentale Angelegenheit war. Wir konnten befreit aufspielen, während Königshardt die Punkte gebraucht hätte“, ließ er die 90 Minuten Revue passieren. „Wir hätten noch das eine oder andere Tor mehr machen können. Ich hoffe, dass Königshardt wieder auf die Beine kommt.“ Die Arminia hat in der richtigen Phase der Saison die Kurve bekommen und den Abstieg abwenden können.