Für die Westfalia ist es die höchste Niederlage seit mindestens zehn Jahren. 0:10 endete das Spiel aus ihrer Sicht. Schon zur Halbzeit stand es 0:5. Weder für Gemen, noch für Emsdetten geht es noch um etwas in dieser Saison. Beide können nicht mehr aufsteigen, die Abstiegsränge sind ebenfalls weit entfernt.
Dennoch betont Gemens Spielertrainer Georg Geers, dass sein Team nach wie vor alles geben wird: "Wir sind keine Mannschaft die Spiele abschenkt. Für viele von uns, war das die höchste Niederlage, die wir seit langem erlebt haben. Ich bin mir nicht einmal sicher. ob Gemen jemals so hoch verloren hat. Mit diesem Spiel gehen wir wohl traurigerweise in die Vereinsgeschichte ein. Mir ist das schon peinlich."
Warum diese Niederlage so hoch ausgefallen ist, versucht sich Geers immer noch zu erklären. Einige Gründe dafür, hat er aber schon gefunden: "Zu allererst möchte ich klarstellen, dass es nicht nur einen Grund gegeben hat. Wenn der HSV mal wieder hoch gegen die Bayern verliert, gibt es auch nicht immer den einen Grund für die Niederlage, auch wenn ich da jetzt keine Vergleiche ziehen will. Leider haben viele Faktoren zusammengespielt, durch die diese Niederlage so hoch ausgefallen ist. Wir haben nach unserem guten Spiel gegen Deuten (4:0) nur zwei Mal trainiert. Ich wollte damit eigentlich unsere angeschlagenen Spieler schonen. Diesen Fehler muss ich auch auf meine Kappe nehmen. Desweiteren haben wir aktuell einen sehr dünnen Kader, im Schnitt nur 13-15 Spieler pro Spieltag. Am Sonntag war auch ein Spieler aus der A-Jugend dabei. Dennoch darf das keine Ausrede sein."
Aber auch der Gegner hat laut dem Trainer seinen Teil zu der historischen Schmach beigesteuert: "Emsdetten hatte gegen uns einen besonders guten Tag, dass haben wir auch gemerkt. Schon in der Halbzeitpause waren wir alle in einer Schockstarre. Danach haben wir uns, unserem Schicksal hingegeben und den Gegner machen lassen."
Das Debakel möchte Geers mit seiner Mannschaft so schnell wie möglich aufarbeiten und vergessen machen: "Wir haben uns vor dem ersten Training nach dem Spiel mit allen zusammengesetzt und darüber gesprochen, was eigentlich passiert ist. Meine Spieler sind auch bloß Menschen, dass geht auch an ihnen nicht spurlos vorbei. Jeder von uns weiß, dass wir es im nächsten Spiel besser machen müssen." Und obwohl der Trainer das Gespräch als konstruktiv erlebt hat, mahnt er auch: "Wir müssen uns nun von einer ganz anderen Seite zeigen. Sollte das nicht der Fall sein, wird es Konsequenzen geben."