Genau das taten die Oberhausener gestern dann mal und kassierten beim 0:1 (0:0) gegen den VfL Repelen die erste Saison-Niederlage.
Für RWO-Trainer Dimi Pappas begann der Tag bereits alles andere als schön. Die halbe Nacht verbrachte der Ex-Profi auf der Toilette, machte sich aber für die Partie fit und überstand diese zumindest in dieser Hinsicht unfallfrei. An dem gebrauchten Tag auch für seine Mannschaft änderte dies aber nichts.
Dabei schien sein Team zunächst wie so oft alles schon früh in die richtigen Bahnen zu lenken. Keine vier Minuten waren gespielt, da wurde Marvin Lorch im Strafraum der Gäste von den Beinen geholt und Schiedsrichter Daniel Schierok zeigte auf den Elfmeterpunkt. Manuel Schiebener schnappte sich das Leder, scheiterte jedoch am baumlangen Repelner Schlussmann Robin Bertok.
Erst einmal änderte der Fehlversuch nichts am druckvollen Spiel der Gastgeber, die nur drei Minuten später zur nächsten großen Chance durch Yassin Merzagua kamen. Doch nach etwa zehn Minuten hatten sich die Gäste geschüttelt und bauten ihren Abwehrblock effektiver auf. Bei Oberhausener Ballbesitz versammelten sich alle elf Gästespieler im und kurz vor dem eigenen Strafraum und machten die Räume für die U23 geschickt zu.
Die Oberhausener fanden mit zunehmender Spieldauer immer weniger Mittel, gefährlich in den Strafraum der Gäste zu kommen. Vor allem, weil von den Außenbahnen der Rot-Weißen so gut wie nichts kam. Sowohl Marvin Lorch über rechts als auch Merzegua über links hatten einen äußerst gebrauchten Tag erwischt und konnten keinerlei Impulse setzen. Die Gäste aus Moers kämpften sich mehr und mehr ins Spiel, auch wenn sie offensiv praktisch nicht in Erscheinung traten.
Nach dem Seitenwechsel wurden sie dann sogar etwas mutiger und tauchten durchaus auch mal im RWO-Strafraum auf. Das ergab auf der anderen Seite etwas mehr Raum für die Oberhausener, die diesen jedoch nur in Ansätzen nutzten. Zu viele ungenaue Anspiele und der Ausfall der beiden Außen verhinderten allzu gefährliche Situationen. Mit der Einwechslung von Nico Kuipers für Merzagua wurde es zumindest etwas besser. Pech hatten die Oberhausener, als in der 62. Minute ein Foul am einschussbereiten Kevin Krystofiak im Strafraum nicht geahndet wurde. Insgesamt jedoch fehlte es am nötigen Druck, um die Gäste ernsthaft in Gefahr zu bringen.
Die wären mit dem Unentschieden schon zufrieden gewesen, nahmen in der 86. Minute aber ein Geschenk von Keeper Nuri Can dankend an, um sogar alle drei Punkte mitzunehmen. „Das war ein Tag, da geht einfach nichts“, befand Pappas anschließend, der aber auch etwas positives fand: „Jetzt können die Jungs zeigen, wie sie mit einer Niederlage umgehen.“