Beim VfB Günnigfeld entspricht die Stimmung dem Tabellenplatz. Nach sieben Spielen hat das Team vom Neu-Cheftrainer erst magere fünf Punkte gesammelt und findet sich nun am unteren Ende der Tabelle wieder. Dabei war Sascha Wolf, der im Juli den Cheftrainerposten von Thomas Baron übernahm, mit großen Ambitionen in die Saison gegangen. Im Interview erklärte Wolf: "Ich bin davon überzeugt, dass wir eine gute Rolle spielen werden. Ein Platz unter den ersten sechs Teams ist mein Ziel."
Eine Zielsetzung, die auch für Michael Krumm, Sportlicher Leiter des VfB Günnigfeld, realistisch war: "Von der Qualität des Kaders her habe ich uns auf den Plätzen drei bis sechs gesehen." Doch von dieser Tabellenregion ist man derzeit weit entfernt. "Wir haben uns natürlich mehr erhofft und auch keinen so schlechten Start erwischt." Denn nach einem Sieg und einer Niederlage teilte sich die Wolf-Elf jeweils die Punkte mit dem Hombrucher SV und SV Arminia Marten. Zwei Mannschaften, die derzeit auf den Plätzen zwei und drei der Tabelle rangieren.
Doch nach den Unentschieden folgten drei Niederlagen gegen Mannschaften aus dem Tabellen-Mittelfeld. "Wir wussten schon vorher, dass diese Liga sehr ausgeglichen ist. Wenn du nicht mit 100 Prozent Leidenschaft ins Spiel gehst, hast du kaum eine Chance. Und bei uns stimmte bei den Spielen oft die Einstellung, die Tagesform aber nicht", versucht Krumm eine Erklärung zu finden.
Bei der 0:3-Niederlage gegen den SV Hilbeck sah der Sportliche Leiter eine Mannschaft, die nicht das abrief, was sie zu leisten im Stande ist: "Gegen Hilbeck haben vier Spieler ihr Potential abgerufen, der Rest stand neben sich. Auch die Einstellung in der Mannschaft stimmt nicht, die Köpfe gehen schnell runter, wenn wir in Rückstand geraten." Für Krumm ist die mangelhafte Einstellung der Mannschaft aber kein Fehler des Trainers: "Der Trainer steht absolut nicht zur Debatte."
Am kommenden Spieltag (2. Oktober, 15 Uhr) fährt Sascha Wolf mit seiner Mannschaft zu Hedefspor Hattingen. Das Kellerduell (Vorletzter gegen Letzter) soll für Günnigfeld die Möglichkeit sein, mit einem Sieg den letzten Platz zu verlassen. "In Hattingen spielen wir auf Asche, das sind immer eigene Spiele. Aber ich habe vollstes Vertrauen in die Spieler, dass sie ihre Leistung abrufen können", gibt sich Krumm optimistisch.